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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0445
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Sechstes Buch. Zweites Kapitel. 4zz

schade, daß Großmuth und Reichthum so selten
in einer Person verbunden wären.
Anstatt daß Boorh gerade darauf geant-
wortet Haire, so sagte er ganz kalt: Glaubst du
aber, mein Kind, daß es recht war, alle die
Kostbarkeiten, die die Kinder mitgshracht ha-
ben, anzunehmcn? Und ich frage dich noch
einmal, wie sollen wir diese Verbindlichkeiten
alle crwiedcrn?
Emilie. Wahrhaftig, liebes Kind, du
stehst die Sache auch gar zu ernsthaft an. Ohn-
geachtet ich weit entfernt bin, die Gäre des
Lords herabfetzen zu wollen, wie ich denn ims
wer glaube, daß wir ihm beide dafür unend-
lich verbunden bleiben, so muß ich doch auch ge-
stehen, daß der Betrag jener Geschenke gegen
sein Vermögen gehalten, nur immer eine Klei-
nigkeit ist. Seine Güte belohnt sich schon selbst
durch die süße Befriedigung, die sie ihm ge-
wahrt, und ich bin gewiß überzeugt, daß et
keine andere Belohnung erwartet.
Booth. Ja, ich gebe dir recht, meine Gu-
te, ich muß gestehn, ich habe noch nie Ursache
gehabt, deine Einsicht und deine Urtheile ztt
tadeln, und vielleicht hatte ich Unrecht, daß
ich mich das so sehr habe beunruhigen lassen.
Beunruhigen! Liebes Kind, sagte Emilie
voll Aengstlichkeit, hat dich dieß beunruhigen
können 'i
Ee
 
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