Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) (Leipzig, 1797) [VD18 90589157]

SschstesBuch. Neuntes Kapitel. 49?
Umstände zusammen nehme, so kann ich es ihr
wohl verzeihen.
Einilis. Werl Sie es einmal crrathen ha-
ben, sc> sehe ich mich nicht verbunden, es weiter
zu läugnen. Es ist wahr, sie har nur Ihren
Brief gezeigt, aber ich versichre Sie, S'e ha-
ben nicht dir geringste Ursache, sich dessen zu
schämen. Ihr Betrage:', bey einem so traurigen
Vorfall ist höchst lobenswert!), und Ihre Stand-
haftigkeit ben dem Verlust eines Mannes, Zu-
mal in einer so traurigen Lage, war wahrhaftig
groß und heldenmüthig.
Frau Bennck. (Hastig.) So hat Ihnen
also Fran Ellison meinen Dries gezeigt?
Emilie. Wie? Haben Sic es nickt selbst
errathen? Ausserdem würde ich mein Wort ge-
brochen haben, wenn ich es von fteyen Stücken
gesagt hatte. Ich bosse nicht, daß Sie mich
unversehens zu einer Verletzung meines Verspre-
chens verleitet hüben. Versicherten Sw nicht,
und dies zwar mit unbedingter Gewißheit, Sie
wüßten, daß Fran Ellison mir den Brief gezeigt
habe, und daß Sie weiter nicht böse darüber
wären.
Frau Bennek. Ich bin in solcher Verwir-
rung, daß rch kaum weis, was ich sage. Ja,
ja, ich besinne mich, daß ich das gesagt habe.
Ich wünschte nur, daß ich keine größere Ursa-
che hätte, auf Frau Ellison ungehalten zu siyn,
als diese.