Emilie.
Siebentes Buch»
Erstes Rapitel.
Ein sehr kurzes Kapitel, das folglich keiner
Vorrede bedarf.
Orau Bennet verschloß die Thür und setzte
sich mit Emilien nieder. Sie wollte nun
ihre Erzählung beginnen z sie versuchte zu
sprechen, aber vor innerer Bewegung war
ihr's nicht möglich. Sie schwieg einige Mi-
nuten, und brach dann in eine Fluth von
Thranen aus. Emilie gab durch einen mit-
leidigen Blick ihr ihre Theilnahme zu erken-
nen. Liebe Bennet, sagte sie, was bewegt
Sie so? O meine Theure, erwiederte jene,
ich sehe nun, daß ich etwas unternommen
l abe, was ich nicht auszusühren vermag.—
Sie würden sich nicht über meine innere Be-
wegung wundern, wenn Sie wüßten, daß
eine Ehebrecherin und Mörderin vor Ihnen
sieht.
Emilie ward bey diesen Worten bleich
wie der Tod. Fran Bennet bemerkte dieß,
und nahm alle ihre Kräfte zusammen, um
A
Siebentes Buch»
Erstes Rapitel.
Ein sehr kurzes Kapitel, das folglich keiner
Vorrede bedarf.
Orau Bennet verschloß die Thür und setzte
sich mit Emilien nieder. Sie wollte nun
ihre Erzählung beginnen z sie versuchte zu
sprechen, aber vor innerer Bewegung war
ihr's nicht möglich. Sie schwieg einige Mi-
nuten, und brach dann in eine Fluth von
Thranen aus. Emilie gab durch einen mit-
leidigen Blick ihr ihre Theilnahme zu erken-
nen. Liebe Bennet, sagte sie, was bewegt
Sie so? O meine Theure, erwiederte jene,
ich sehe nun, daß ich etwas unternommen
l abe, was ich nicht auszusühren vermag.—
Sie würden sich nicht über meine innere Be-
wegung wundern, wenn Sie wüßten, daß
eine Ehebrecherin und Mörderin vor Ihnen
sieht.
Emilie ward bey diesen Worten bleich
wie der Tod. Fran Bennet bemerkte dieß,
und nahm alle ihre Kräfte zusammen, um
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