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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0024
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i8 Siebentes Buch. Zweytes Kapitel,
die mir stromweise entstürzten, und sagte ihm
alles, was ich gehört hatte; ja ich war da-
bey so unvorsichtig, fast mocht' ich sagen, so
grausam, ihm die Person zu entdecken, von
der ich dieß erfahren hatte.
Mein Vater hörte mich ganz ruhig an
und antwortete mir eben so kaltblütig: Wenn
das freylich könnte erwiesen werden, so wür-
de er nie an diese Heurath weiter denken.
Aber, liebes Kind, setzte er dann hinzu,
wenn Dir auch dg,s ist gesagt worden, wie
ich nicht daran zweifle, so weißt Du ja, wie
sehr die Welt zur Verleumdung geneigt ist.—
Ehe wir indessen aus einander gingen, ver-
sprach er mir noch, daß er sich selbst nach
dem, was ich ihm mitgethcilt hatte, erkun-
digen wolle. — Aber verzeihen Sie, liebe
Booth, ich werde zu umständlich und erzähle
Ihnen Dinge, die Sie nicht im geringsten
interessiren können.
Emilie unterbrach ihre Freundin in ihrer
Entschuldigung, und ungeachtet sie vielleicht
glaubte, daß sie nicht ganz Unrecht habe,
versicherte sie ihr— so gut wußte sie zu leben
— daß ihr auch der geringste Umstand ihres
Lebens, dessen sie sich nur immer erinnern kön-
ne, wichtig sey und sie jeden zu wissen wün-
sche. Frau Bennct fuhr hierauf in ihrer Erzäh-
lung fort/wie in dem nächsten Kapitel folgt.
 
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