Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) (Leipzig, 1798) [VD18 90589165]

Z2 Siebentes Buch. Viertes Kapitel,
suchte er sich so gut als möglich durchzuhel-
sen. bis er das gehörige Alter erreicht hatte,
daß er Diakonus werden konnte. Er ging
jetzt zu dem Geistlichen, dem sein Onkel die
Stelle unter jenen Bedingungen gegeben hat-
te, um die Ordination zu erhalten; allein
dieß wurde ihm zu seinem größten Erstaunen
und Betrübniß gänzlich abgeschlagen.
Diese Zurückweisung warihm indessen lange
nicht so empfindlich, als die Folge, die er nun zu
erwarten hatte, daß nämlich der, der so
grausam war, ihm das Recht zur Ordination
abzusprechen, nachher noch weniger bereit-
willig seyn würde, ihm eine so einträgliche
Stelle abzutreten. Der würdige Mann sagte
ihm auch gerade zu, er schätze die Gnnsibe-
zeugungen seines Onkels viel zu hoch, als
daß er diese jemand anders überlassen sollte;
ja er wandte sogar Gewissenszweifel vor und
sagte: wenn er ja etwas in der Uebereilung
versprochen hätte, -dessen er sich jetzt nicht
mehr erinnerte, so ftp dieß unrecht gewesen
und folglich von keiner Gültigkeit: er sehe es
eben so an, als wenn er mit seiner Gemeinde
ehelich verbunden sey, und er könne sich
also eben so wenig, ohne eine Sünde zu be-
gehen, von dieser als von seiner Fran
scheiden.
Der arme junge Mensch sah sich nun ge-
nöthiget, die Ordination anderwärts Zu