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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0116
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uv Achtes Buch. Zweykes Kapitel.
nchtsdiener, ist cur armer Schelm. Er sagt
zwar, er sei) ein Herr vorn Stande, aber
auf Ehre, ich habe noch nichts Herrnmaßi-
ges an ihm gesehen: Er ist nun eine Woche
in meinem Häuft und hat noch nicht einmal)!
ein halb Nöft! Wein getrunken. Wenn er
keinen Bürgen findet, woran ich zweifle, weil
ihn Jedermann verlohren giebt, so laß ich
ihn in einem oder zwey Tagen nach Newgate
bringen. Sein ganzes Vermögen hat er durch
Unglück in Geschäften, bald auf diese bald
auf jene Art verlohren; und hat noch dazu
eine Frau und sieben Kinder. Vor ein Paar
Tagen war die ganze werthesie Familie hier
und heulte und schrepte gewaltig. In mei-
nem Leben habe ich solch Lumpenvolk nicht
gesehen; i-ch schämte mich fast ihrer in mei-
nen- Hause. Nach Beidewell mögen sie sich
wohl besser schicken, als sonstwohin. Auf
Ehre das ist, nach meiner Mcynung, keine an-
ständige Gesellschaft jur einen Herrn wie Sie
sind; ich, habe aber noch einen andern Herrn
im Hause, der Ihnen, wie ich hoffe, sehr
gefallen wird? der sieht aber auch eher ei-
nem Herrn ähnlich und weiß sein Geld zu
verzehren so gut als einer. Seit drey Tagen
ist er erst im Hause und ich fürchte, daß er
sich nicht lauge m^hr hier aufhalteu wird.
Mau sagt zwar, er fty ein falscher Spieler;
was geht das aber mich und andere Leute an,
 
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