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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0139
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Achtes Buch. Fünftes Kapitel, izz
Der Autor. Das ist sehr zn beklagen.
Aber sagen Sie mir doch, hat man eine gute
französische Übersetzung von ihm?
Booth. Ich weiß es nicht,- aber ich
zweifle sehr, denn ich habe niemahls eine gute
französische Uebersetzung von irgend einem
griechischen Schriftsteller gelesen. Soll ich
meine wahre Meynung sagen, so glaube ich,
daß die französischen Uebersetzer immer nur
die lateinischen zu Rathe gezogen haben, und
die wenigen griechischen Autoren, die ich
gelesen habe, sind unleidlich schlecht über-
setzt. Da nun die englischen Schriftsteller
meistentheils den französischen folgen, so
kann man leicht denken, in wie fern diese Ue-
bersetzungen schlechter Uebersetzungen den
Geist des Originals erreicht haben.
Der Autor. Ey! Sie urtheilen sehr
strenge. Es ist mir sehr lieb, daß die Ver-
leger Ihren Scharfsinn nicht besitzen. Kann
es aber auch anders seyn? Man bedenke
nur, wie wenig sie für den.Bogen geben.
Sie werden mir zugestehen, daß das Grie-
chische Ane schwere Sprache ist. Es giebt
wenig Schriftsteller, die es ohne ein gutes
Wörterbuch verstehen. Wenn nun ein Ue-
berfetzer auf die Erforschung eines wahren
Wortverstands viel Zeit verwenden sollte, so
würde er mit seiner Arbeit nicht Salz und
Brod verdienen. Ja, wenn man so bezahlt
 
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