Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) (Leipzig, 1798) [VD18 90589165]

Die treue Dothscbafterin kam jedoch zu-
rück, ohne das Geschäft vollbracht zu haben,
denn Frau Ellison war diesen Morgen schon
sehr früh ausgegangen, und hatte alle ihre
Zimmer verschlossen, und das Mädchen wuß-
te auch nicht, wo sie hingegangen war.
Die beyden Damen setzten sich nun mit
Emiliens Kindern zum Frühstück, und nach
dessen Beendigung sagte Emilie, sie wolle ei-
nen Wagen nehmen und ihren Mann besu-
chen. Frau Atkinson stimmte ihrem Entschluß
bey, und erbot sich, ihr Gesellschaft zu lei-
sten. Es war dieß sehr billig von ihr, und
der Widerwille, den Vooth geäußert hatte,
seine Frau in dem Hause eines Gerichtsdic-
ners zu sehen, rührte wohl von allzugroßer
Delikatesse her.
Als die Damen beyde angekleidct waren,
und eben nach einen Wagen schicken wollten,
klopfte etwas heftig an die Thüre, und Frau
James kam herein.
Dieser Besuch war Emilien sehr unange-
nehm , well sie nun ihren Mann nicht sehen
konnte, nach dem sie sich so außerordentlich
sehnte. Da sie aber glaubte, der Besuch
würde nicht lange dauern, so nahm sie sich
vor, die Dame mit aller möglichen Höflichkeit
zu empfangen.
Frau James betrug sich so ganz anders,
als das vorige Mahl, daß wohl jeder dar-