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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0237
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Neuntes Buch. Viertes Kapitel. Lzr
gen, Sie dafür zu halten, so ost cs Ihnen
aber gefallt, so zu handeln, wie jetzt, so
werden Sie mich nöthigen, ich mag wollen
oder nicht, zu denken, wie ich jetzt denke.
Booth. Ey, ich bin überzeugt, Herr
Doctor, daß meine Emilie nie etwas thun
wird, wodurch sie Ihrer guten Meynung
verlustig werden könnte. Bedenken Sie nur
aber die Beschwerden, die sie zu ertragen
hatte, und verzeihen Sie es ihr also, wenn sie
Schwierigkeiten macht, sogleich darein zu
willigen. Ich muß gestehen, wenn ich mein
eigen Her; untersuche, so bin ich ihr mehr
Verbindlichkeit schuldig, als man beym er-
sien Anblick glauben sollte; denn indem sie
mich nöthigt, alle mögliche Gründe aufzusu.
chen, sie zu überreden, so unterstützt sie
mich in der Ueberwindung meiner selbst, sie
zu verlassen. Gewiß, wenn sie mehr Stand-
haftigkeit bewiesen hatte, so würde es mir
daran gefehlt haben.
D. Harris. So glauben Sie also, daß
es nothwendig ist, daß bey ein Paar Eheleu-
ten wenigstens eins ein Narr seyn-muß.
Wahrhaftig eine große Herzhaftigkeit, wor-
crufSie sich schon etwas zu gut thun können,
Ihre Frau auf einige Monate zu verlassen,
um Ihr und Ihrer Kinder Glück zu beför-
dern, zumahl da Sie der Sorge und dem
Schutz eines Freundes überlassen, der der
 
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