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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0280
Z74 Neuntes Buch. Neuntes Kapitel.
D. Harrison. Nein, es ist mein völliger
Ernst. Ich will Sie bey dem einführen, ge-
gen welchen der größte Kaiser der Welt mil-
lionenmahl geringer ist, als der geringste
Wurm gegen den Kaiser. Was kann ein ver-
nünftiges Geschöpf für ein Vergnügen fin-
den, das diesem gleich wäre? Wenn der
Geschmack der Menschen nicht so höchst ver-
dorben wäre, wo würde der Chrgeitzige, der
Eitle mehr Ehre, oder der, welcher nach
Vergnügen hascht, Wohl angenehmer befrie-
digt werden, als beym Gottesdienst? Mit
welchem Entzücken muß nicht die Vorstellung,
zu einer solchen Audienz gelangen zu können,
das Gemüth erfüllen! Die jämmerlichen Höfe
der großen stehen nur wenigen und das nur
zu gewissen Zeiten offen,' aber von dieser
herrlichen und gnädigen Audienz ist keiner von
uns und zu keiner Zeit ausgeschlossen.
Der Doctor wollte noch weiter sprechen,
als der Bediente wieder kam und sagte, daß
die Kutschen da wären, worauf denn die
ganze Gesellschaft dem Doctor sehr munter
und vergnügt nach der St. James Kirche be-
gleitete.
Da der Gottesdienst zu Ende war und
sie wieder in den Wagen stiegen, sagte Emilie
dem Doctor ihren Dank, daß er das Kir-
chengehn in Vorschlag gebracht, und es in
jenes herrliche Licht gesetzt hatte. Sie ver-
D. Harrison. Nein, es ist mein völliger
Ernst. Ich will Sie bey dem einführen, ge-
gen welchen der größte Kaiser der Welt mil-
lionenmahl geringer ist, als der geringste
Wurm gegen den Kaiser. Was kann ein ver-
nünftiges Geschöpf für ein Vergnügen fin-
den, das diesem gleich wäre? Wenn der
Geschmack der Menschen nicht so höchst ver-
dorben wäre, wo würde der Chrgeitzige, der
Eitle mehr Ehre, oder der, welcher nach
Vergnügen hascht, Wohl angenehmer befrie-
digt werden, als beym Gottesdienst? Mit
welchem Entzücken muß nicht die Vorstellung,
zu einer solchen Audienz gelangen zu können,
das Gemüth erfüllen! Die jämmerlichen Höfe
der großen stehen nur wenigen und das nur
zu gewissen Zeiten offen,' aber von dieser
herrlichen und gnädigen Audienz ist keiner von
uns und zu keiner Zeit ausgeschlossen.
Der Doctor wollte noch weiter sprechen,
als der Bediente wieder kam und sagte, daß
die Kutschen da wären, worauf denn die
ganze Gesellschaft dem Doctor sehr munter
und vergnügt nach der St. James Kirche be-
gleitete.
Da der Gottesdienst zu Ende war und
sie wieder in den Wagen stiegen, sagte Emilie
dem Doctor ihren Dank, daß er das Kir-
chengehn in Vorschlag gebracht, und es in
jenes herrliche Licht gesetzt hatte. Sie ver-