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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0320
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ZI4 Zehntes Buch. Zweytts Kapitel.

dern selbst die barbarischsten Volker gethan.
Bey einigen bat die härteste und schimpflichste
Leibes - bey ande-m, und zwar bey sehr vielen
selbst die Todesstrafe darauf gestanden.
Und es ist auch gewiß nach allem mensch-
lichen Gefühl kein Verbrechen, welches här-
ter geahndet zu werden verdient. Es faßt
jedes Unrecht und jede Beeinträchtigung in
sich, die ein Mensch dem andern zufugen
kann. Man beraubt dadurch den andern sei-
nes Eigenthums. —
Merken Sie sich das, MeSdames, Sie
sind alle das Eigenthnm Ihrer Männer. -—
Eines Eigenthums, welches, wenn er
ein rechtschaffener Mann ist, er über alles
andere schätzt. Man vergiftet ihn den Quell,
woraus er das Recht hat, das süßeste und
unschuldigste Vergnügen, den herzlichsten
Trost, die achteste Freundschaft und den
treusten Beystand in allen seinen Angelegen-
heiten, Bedürfnissen und Leiden zu schöpfen.
Es ist dieß Zerstörung des Friedens seiner
Seele und selbst seiner Ehre. Sowohl das
Unglück der Frau als auch des Mannes und
bisweilen der ganzen Familie ist die gewöhn-
liche Folge einer so schweren Beleidigung.
Häusliche Glückseligkeit ist der Zweck alles
unsers Strebens und meistentheils die Beloh-
nung aller unserer Beschwerden. Wenn Men-
schen auf immer you diesen herrlichen Genuß
 
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