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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0344
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ZZ8 Zehntes Buch. Viertes Kapitel.
Geschlecht betrifft, so glaube ich nicht, daß
er jemahls sonderliche Neigung dafür gehabt
hat.
Doct. Harris. Dem sey nun, wie ihm
wolle, so dringe ich jetzt bloß aufzwey Din-
ge. Erstens, daß wenn Sie auch jemahls
Ihre Meynung andern sollten, dieser Brief
nie die Veranlassung eines Streits oder
Duells werden mag; zweytens, daß Sie nie
Ihrer Frau ein Wort davon sagen. An letztem
werde ich sehen, ob Sie ein Geheimniß ver-
schweigen können, und wenn es auch sonst
zu nichts diente, so würde es doch eine heil-
same Geistesübung seyn; denn die Uebung je-
der Tugend ist eine Seclenübung, die die
Gesundheit, Starke und Kraft der Seele er-
halt.
Booth. Ich verspreche beydes auf das
feyerlichste.
Nunmehr kam das Frühstück und bald
daraus auch Emilie und Frau Atkinfon. Es
wurde hauptsächlich von der Maskerade ge-
sprochen, und letztere erzählte verschiedenes,
was da vorgefallen war; ob sie aber in Rück-
sicht ihrer selbst die reine Wahrheit sagte,
das will ich nicht behaupten. So viel ist
gewiß, sie erwähnte niemahls des Lord.
Unter andern sagte sie, es wäre ein junger
Mensch da gewesen, der hatte eine Predigt
auf einem Stuhle gehalten, und zwar eine
 
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