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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0370
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Z64 Zehntes Buch. Sechstes Kapitel.
Booth. Du sagst mir, daß ich mich auf
den Obersten nicht verlassen könne; warum
hast Du mir das nicht schon langst gesagt?
Emilie. Ich ruft den Himmel noch ein-
mahl zum Zeugen an, ja ich fordere Dick-
selbst auf; habe ich Dir das nämliche nicht
schon oft gesagt? Ich habe Dir gesagt, daß
mir der Mann nicht gefiele, ungeachtet der
vielen Gefälligkeiten, die er Dir erwiesen hat.
Ich habe Dich gebeten, Dich nicht so ganz
unbedingt auf ihn zu verlassen. Ich gestehe
es, ich hatte einmahl eine sehr gute Meynung
von ihm, allein ich änderte sie nachher, und
ich' habe Dir das auch gesagt.
Booeh. Aber die Ursache davon hast Du
mir nicht gesagt.
Emilie. Ich besorgte wahrhaftig, lie-
bes Kind , daß ich zu weit gehen möchte.
Ich wußte, was Du für Verbindlichkeit ge-
gen ihn hattest, und wenn ich argwohnte,
daß er mehr aus Eitelkeit als aus wahrer
Freundschaft handelte, so —-
Booth. Eitelkeit! Bedenke doch, Emi-
lie, Du weißt, daß sein Bewegungsgrund
viel schlimmer als Eitelkeit ist. — Ein Be-
wegungsgrund, der, wenn er mich auch
himmelhoch mit Verbindlichkeit überhäuft
hätte, sie doch alle bis zu der Hölle nieder-
treten würde. Es ist vergebens, es länger
 
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