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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0424
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4i8 Eilsteö Buch. sZweyres Kapitel.
möglich und ungereimt. Wollen Sie aber
ein Bcyspre! aus der römischen Geschichte, so
nehmen Sie es aus der Zeit der Republik, die
der unsrigen sehr ähnlich war. Wissen Sie
nicht, daß dieß eine so verderbte Nation als
irgend eine andre unter der Sonne war? Wie
können Sie daran denken, ein solches Volk
nach den strengen Grundsätzen der Ehre und
Sittlichkeit zu regieren?
D- Harrison. Ist die Nation so ver-
derbt , so dünkt mich, ist es hohe Zeit sie zu
verbessern, sonst läßt sich die Folge leicht vor-
ausfthen. Die römische und britkische Frey-
beit werden gleiches Schicksal haben, denn
die Verdorbenheit eines Sraatskörpers lauft
eben so, wie die des physischen Körpers auf
die völlige Auflösung desselben hinaus.
Dcr-j kord. Ich danke Ihnen für IHv
Gleichniß. — Sie werden hoffentlich zuge-
ben, daß es beym physischen Körper eine Zeit
der Jugend, der Mannheit, und des hohen
Alters giebt, und daß, wenn die letztere Pe-
riode eintritt, es ein vergebliches Bernü-
Herr ist, dem Körper durch alle Mittel der
Kunst feine IugendZ oder die Kraft sei-
nes Mittlern Alters wieder geben zu wollen.
Eben diese Perioden hat ein jedes großes Kö-
nigreich. In seiner Jugend steigt es durch
Künste und Waffen zu Macht und Glück em-
por. Dieß blühende Glück genießt es eine
 
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