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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0443
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Eilftes Buch. Drittes Kapitel. 4Z?
Die Liebe des Lords gegen Madam Trent
dauerte indessen nicht lange; denn er war,
wie wir schon bemerkt haben, sehr unbestän-
dig , und die ihrige war auch nicht von der
Art, daß sie diese Untreue sich so sehr zu
Herzen genommen hatte. Ihre Leidenschaft
gründete sich hauptsächlich auf Eigennutz, so
daß sich auf diesen Grund noch Ein Gebäude
nach einem andern Plane aufführen ließ. So-
wohl sie als auch ihr Mann waren nämlich
sehr gern geneigt, den Lord durch eine andere
Art von Diensten nützlich zu seyn, die, un-
geachtet sie in der großen feinen Welt sehr ge-
wöhnlich sind, dennoch zn meinem großenEr-
stauen keinen anständigen feinen oder wenig-
stens einen solchen Namen erhalten haben,
den wir m dieser Erzählung aufnehmen
könnten.
Nach dieser Vorrede, dir wir zur Schil-
derung eines Charakters nsthig hielten, au
dessen Wirklichkeit meine Leser vielleicht zwei-
feln möchten, wollen wir nun zu dem überge-
hen, was Herrn Booth unmittelbarer an-
geht. Der Leser wird sich noch erinnern,
daß Herr Trent bey der Assemblee war, in
die Herr Booth und seine Frau von Frau Ja-
mes geführt wurden, und daß sie den Lord
antrafen.
Als feine Herrlichkeit sahen, daß Booth
und Trent alte Bekannte waren, so unter
 
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