196 Vier und zwanzigstes Kapitel.
ternehmen können und dürfen, da man sich, wie ge,
sogt, nicht auf ganze Körper, sondern nur auf einzelne
Theile desselben einschranket. Aber nicht das Blut
allein, sondern auch die Luft in beiden Gefäßesystemen
ist ein mächtiges Hinderniß für die eindrinqende In,
jectionsmasse, besonders wenn der Leichnam schon ei-
nige Zeit hindurch gelegen hat, ehe man die Einspri-
tzung vornimmt. Man ist von jeher bedacht gewesen,
auch diesen Umstand, der oft aller.-Mühe, Sorgfalt
und Kosten ungeachtet, die besten Absichten vereitelt,
sich aus dem Wege zu schaffen, aber cs ist dieses aus
leicht einzusehenden Gründen noch weniger möglich ge-
wesen, als ersteres. Das Auösaugen, vermöge der
Manschen Saugspriße ist unzulänglich, eben jo wie
das Ausdrücken. Thut man indessen beides, so ist es
doch besser, als wenn inan es unterlassen hätte. Ei-
ne eigene Saugsprihe aber sich deshalb anzuschaffen,
ist, nach meinen Einsichten, höchst überflüssig, weil
eine jede gute anatomische Sprihe, dir mit einem
Hahne versehen ist, das nchmliche leistet. Man ver-
fahrt damit folgendergestalr: hat man in eine grosse
Pulsader, z. B-der äussern Darmbeinschlagader (ilia-
ca sxrerna) das Jnjectionsröhrchen nach den gegebe-
nen Regeln eingebunden, so bringt inan recht fest den
Hahn in dasselbe. Hierauf steckt man die Sprihe
recht genau in die Oefnung des Hahns, und ziehet
unter beständigen Reiben und Drücken nach dem Lauf
der Pulsadern den Stempel langsam in die Höhe.
Ist die Spritze mit Luft angefüllt, so verschließet man
den Hahn, damit die atmosphärische Luft, wenn die
Sprihe weggenommen worden ist, nicht wieder ein-
dringen kann, und drücket den Stempel wieder nieder.
Hierauf sehet man von Neuem ein, und wiederholet die-
ses Verfahren so lange, als man Luft auszichen kann,
ohne beträchtlichen Widerstand zu fühlen. Ist dieses
gesche-
ternehmen können und dürfen, da man sich, wie ge,
sogt, nicht auf ganze Körper, sondern nur auf einzelne
Theile desselben einschranket. Aber nicht das Blut
allein, sondern auch die Luft in beiden Gefäßesystemen
ist ein mächtiges Hinderniß für die eindrinqende In,
jectionsmasse, besonders wenn der Leichnam schon ei-
nige Zeit hindurch gelegen hat, ehe man die Einspri-
tzung vornimmt. Man ist von jeher bedacht gewesen,
auch diesen Umstand, der oft aller.-Mühe, Sorgfalt
und Kosten ungeachtet, die besten Absichten vereitelt,
sich aus dem Wege zu schaffen, aber cs ist dieses aus
leicht einzusehenden Gründen noch weniger möglich ge-
wesen, als ersteres. Das Auösaugen, vermöge der
Manschen Saugspriße ist unzulänglich, eben jo wie
das Ausdrücken. Thut man indessen beides, so ist es
doch besser, als wenn inan es unterlassen hätte. Ei-
ne eigene Saugsprihe aber sich deshalb anzuschaffen,
ist, nach meinen Einsichten, höchst überflüssig, weil
eine jede gute anatomische Sprihe, dir mit einem
Hahne versehen ist, das nchmliche leistet. Man ver-
fahrt damit folgendergestalr: hat man in eine grosse
Pulsader, z. B-der äussern Darmbeinschlagader (ilia-
ca sxrerna) das Jnjectionsröhrchen nach den gegebe-
nen Regeln eingebunden, so bringt inan recht fest den
Hahn in dasselbe. Hierauf steckt man die Sprihe
recht genau in die Oefnung des Hahns, und ziehet
unter beständigen Reiben und Drücken nach dem Lauf
der Pulsadern den Stempel langsam in die Höhe.
Ist die Spritze mit Luft angefüllt, so verschließet man
den Hahn, damit die atmosphärische Luft, wenn die
Sprihe weggenommen worden ist, nicht wieder ein-
dringen kann, und drücket den Stempel wieder nieder.
Hierauf sehet man von Neuem ein, und wiederholet die-
ses Verfahren so lange, als man Luft auszichen kann,
ohne beträchtlichen Widerstand zu fühlen. Ist dieses
gesche-