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Dtt Brief ÜN dis Epheser.

K-p.15.

durch den Glauben selig geworden ,
rind das nicht aus euch selbst;
denn es ist ein Geschenk Gottes t);
y. Nicht aus den Werken, auf
daß sich nicht jemand rühme A).
10. Denn wir sind sein Werk,
durch Jesum Christum zu guten
Werken erschaffen, Zu welchen Gott
uns vorbereitet hat, daß wir darinn
wandeln sollen ft).
11. Darum erinnert euch, daß
ihr, die ihr vor Zeiten nach dem
Fleisch (nach eurer leiblichen Ab-
dämmung) Heyden gewesen seyd,
und Vorhaut genannt wurdet von
denen, die die Beschneidung nach
dem Fleische, die mit der Hand ge-
schieht, genannt werden i);
12. Daß ihr zu derselben Zeit oh-
ne Christo wäret, ausgeschlossen von
der Gemeinschaft Israels ft), ohne

Artthel! an den BundeSverheissungen,
und hattet keine Hoffnung, und wa-
rst ohne Gott in dieser Welt.
kz. Nun aber seyd ihr durch Chri-
stum Jesmn, die ihr vor Zeiten ferne
wäret, nun durch das Blut Christi
nahe geworden I).
14. Denn er ist unser Friede,,
der aus beyden eines gemacht, da er'
dis Scheidewand, die Feindschaft',
dU'-ch sein Fleisch nieder gerissen Ht),
15. Da er das Gesetz der Gebote
durch Satzungen aufgehoben , mm
durch sich selbst (Durch seine Lehre)
einen neuen Menschen aus zweyew
zu bilden, und Friede zu machen,.
16. Und daß er öeyde, zu ei-'
nem. Leibe vereinigt, durch das
Kreuz mit Gott versöhnte, nachdem
er diese Feindschaft durch sich (nach
Den Griechischen: An Dam Aren--

L) Auch den Glauben habt ihr nrcht von
euch: ihr seyd zum Glauben vyne t-uer
Verdienst, bloß aus Gnade Gottes be-
rufen worden.
z) Das wiederholt Paulus so ost' der
Juden wegen, weil diese es leugneten,
und den Heyden ihren Anthcü an der
Seligkeit streitig machen wollten.., wenn,
ste sich nicht dem Gesetze Wests unter-
würfen, und diese Gnade dadurch gleich--
sanr verdienten.
j») Wir alle waren zu guten Werken un--
Süchtig. Durch Jesum Christum hat
uns Gott die Erkenntnis mrfcrechPfliclw
gegeben, und- uns durch feine Gnade
zur Ausübung derselben geschickt gemacht.
-») Um die Größe der Wohlthat, die euch
durch Lhriilum . wiederfahren., ist, recht
einsufehen, so denket, was ihr wäret,'
und wies ihr fetzt sepd. Ihr wurdet
von den Juden Äs Heiden und als
Tlnbesch'nittcne verachtet, wiewohl auch
ihre Beschneidung weiter nicht, älS aus
den Körver gieng. Sieh an die Romer
K. r. v. ^8.
Ld Eigentlich: Ihr hattet kein Bürger-
recht in Israel, wäret keine Glieder
der wahren Kirche GottM.ihr wäret
in den Bund, Len Gort.mit den Israe-
litin gemacht hat, nicht eingeschleffen,
hattet keine Hoffnung eines bessern Le-
bens nach dem TM und keine Erkennt-

niß des wahren Gottes.
D Da ihr sonst von den Vorrechten dex'
Kirche Gottes ausgeschlossen wäret, sw
seyd ihr Lurch Christum der Kirche,
e-invcrleibt worden, und habt als Km--
der Gottes einen sreyen Zutritt zu ihm-,
bekommen.
m) Er ist der Friedensstifter zwischen Gottt
und uns, an die Romer K-5 v, ,. Er'
.hat aus ftudcn und Heyden ein Volk-
gemacht, nachdem er das Ceremoniel-
gesetz, welches die Juden und HeMn-
gekrennt, und die Nahrung der Feind-
schaft unter ihnen war, abgeschaffr hat.-
Denn vor den Zeiten Christi wurden
die Juden alS abergläubische Leute vc>.
den Heyden verachtet. Im Gegenlhei!
waren die Heyden in den Augen der auf
ihr Gesetz stolzen Juden unreine Thiere
und Sünder, deren Umgang man mei-
den mußte, um nicht verunreinigt zu
werden. Es hat aber Christus das
Lercmoniclgesctz durch sein Fleisch S r.
durch, seinen Tod, den er am Kreuze
gelitten, abgefchafft; denn sobald er
gestorben war, 'sobald war auch das
große und wahre Opfer gebracht, dessen
alle Olpfer Les alten Testamentes nur
Vorbilder waren. ES waren demnach
diese Ovfer dem Rechte nach abgefchafft,
ob Gott sie gleich noch einige Jahre
duldete--
 
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