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zweyten Theile von seinen Pflichten gegen
dieselbe reden.
Du aber, o Gott, segne auch diese Be-
trachtung , die wir in deinem Namen und
im Vertrauen auf deinen Beysiand mit
einander anstellen wollen, damit sie dir zur
Ehre, unö aber zum wahren Nutzen ge-
reichen möge! Wir flehen dich darum an
um deiner Liebe und deines Sohnes willen!
Amen.
Erster Therl.
Im ersten Theile also haben wir zu zei-
gen, worinn das Verhaltniß deö Bürgers ge-
gen seine Obrigkeit bestehe.
Regierung und Volk, meine Freunde und
liebe Mitbürger, sind bey einer Nation, die sich
nur einigermassen aus dem ersten Stande der
rohen Wildheit emporgearbeitet hat, so unzer-
trennliche Begriffe, daß einer ohne den andern
nicht gedacht werden kann. Denn was wäre
eine Regierung, wo kein Volk ist, das dieselbe
anerkennt? Was müßte hingegen aus dem
Volk werden, wo ohne Gesetze und Obrig-
keit jedem erlaubt wäre, alle Forderungen fei-
ner zügellosen Leidenschaften ungeahndet zu be-
friedigen? — O gewiß bald würde dasselbe in
das
zweyten Theile von seinen Pflichten gegen
dieselbe reden.
Du aber, o Gott, segne auch diese Be-
trachtung , die wir in deinem Namen und
im Vertrauen auf deinen Beysiand mit
einander anstellen wollen, damit sie dir zur
Ehre, unö aber zum wahren Nutzen ge-
reichen möge! Wir flehen dich darum an
um deiner Liebe und deines Sohnes willen!
Amen.
Erster Therl.
Im ersten Theile also haben wir zu zei-
gen, worinn das Verhaltniß deö Bürgers ge-
gen seine Obrigkeit bestehe.
Regierung und Volk, meine Freunde und
liebe Mitbürger, sind bey einer Nation, die sich
nur einigermassen aus dem ersten Stande der
rohen Wildheit emporgearbeitet hat, so unzer-
trennliche Begriffe, daß einer ohne den andern
nicht gedacht werden kann. Denn was wäre
eine Regierung, wo kein Volk ist, das dieselbe
anerkennt? Was müßte hingegen aus dem
Volk werden, wo ohne Gesetze und Obrig-
keit jedem erlaubt wäre, alle Forderungen fei-
ner zügellosen Leidenschaften ungeahndet zu be-
friedigen? — O gewiß bald würde dasselbe in
das