Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Galerie Flechtheim; Gleichmann, Otto [Ill.]
Otto Gleichmann: vom 04. November bis 22. November 1919 — Düsseldorf: Galerie Alfred Flechtheim, 1919

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.70193#0008
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Arbeiten auf dem Lande, in Berlin und in Dänemark. Lebt
jetzt in Hannover. — Durchblättert man 100, 150 dieser
Gleichmannschen Zeichnungen, so ist das zunächst Über-
raschende die Handschrift: der eigene und einheitliche Strich,
eine nervös vibrierende Linienführung, die in sich schon
immer etwas halb Ungewisses, Geheimnisträchtiges bietet. In
diesem Strich liegt das Erregende von Gleichmanns Graphik.
Er scheint angeboren, schreibt sich naiv aus dem Künstler
heraus. Vielleicht ist es Rohr, schwankend im Wind, was der
Künstler vor sich hat; aber er sieht einen Wald von baumelnd
.schwingenden Körpern: Gehängte, die an dünnen Stäben
klappern. Ein paar Pferdeköpfe, eine Tafelrunde, das liegt
unversehens in einer schwül beklemmenden Atmosphäre, die
dritte Dimension und Nachtgespenst glaubhaft macht. Es wird
versucht werden, ihn mit Kubin zu vergleichen; Gleichmann
ist naiver, ihm gibt die Literatur — auch E. A. Poe und
E. Th. A. Hoffmann — nichts. Er ist auch nicht eigentlich
grotesk. Bei ihm wird Gespensfigkeit visionäres Erleben.
(Aus den „Schaffenden“.)

OELGEMAELDE
1911 1 Selbstbildnis 1913 11 Kopf vor gelbem
2 Landschaft, Breslau Hintergrund
1913 3 Schneelandschaft 12 Kopf vor rotem
4 Landschaft bei Erfurt Hintergrund
5 Weib m. nackten Armen 1914 12a Kopf vor grünem Hin

6 Baumausreißer
7 Stilleben (Blumentopf
und Buch)
8 Topfblumen I
9 Topfblumen II
10 Bierflasche und Glas I
Bierflasche und Glas II
(ausgest. in der Galerie
Cramer in Frankfurt)

tergrund
13 Haus auf Möen
14 Rote Häuser
auf-Möen
15 Heiliger
16 Flasche und
Leuchter
17 Andachtsvoller
Kopf

6
 
Annotationen