OTTO GLEICHMANN
Zeichnung
Später, unter
der Leitung von Peter
Janssen, der aller-
dings ein Düssel-
dorfer war, war der
Einfluß ost- und
norddeutscher, oder
sogar aus dem ost-
europäischen Aus-
lande stammender
Professoren so stark
geworden, daß alles
Rheinische, Träger
einer uralten Mal-
kultur, ertötet war.
Die Erzeugnisse der
Kunstmetropole des
westlichen Preußens
unterschieden sich in
nichts von dem, was
in Breslau oder Kö-
nigsberg gemalt
wurde. Erst unter
Röber wurden Rhein-
ländern — Clarenbach
und Deusser — ein-
flußreiche Stellungen
übertragen. Die neue
der Akademie ange-
gliederte Architektur-
abteilung leitet der
aus Wiesbaden stam-
mende Wilhelm Kreis.
Es ist nun zu hoffen,
daß die rheinische
Akademie sich ihrer
Aufgaben besinnen
wird und wieder auf-
baut auf die Traditi-
onen von Cöln und
Calcar, Soest und
Münster.
Raskolnikoff. Der Cicerone schreibt: „Als zweites Werk der Galerie
Alfred Flechtheim-Düsseldorf erschien soeben eine Mappe mit zehn Stein-
zeichnungen von Max Burchartz, der P. E. Küppers ein Vorwort mitgegeben
hat. In Burchartz begrüßen wir eine Persönlichkeit von Eigenart und hoher
schöpferischer Begabung. Die Steinzeichnungen zu „Raskolnikoff“ haben
nicht nur den Geist Dostojewskis wundervoll erfaßt, sondern auch formal in
einen spirituellen Rahmen gezwungen, dessen Eindruck überwältigt. Küppers
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