in Deutschland die junge Generation. Aber noch jedesmal, wenn
ein neuer Vorstoß gewagt wurde (Belling, Gies, Haizmann) gab
es Protest.
Die beneidenswerte Beschwingtheit des Pariser Kunstgeistes steht
bei Marg Moll's Erstlingen Pate und gibt schon früh den Mut
zum Experiment. Marg Moll erspart sich den Umweg über die
Tradition und die unfruchtbaren Auseinandersetzungen mit dem
Problem der Nachahmung, der gedanklichen und assoziativen
Belastung, stellt sich von vornherein ein auf Gestaltung, Reinheit
der Mittel und Tektonik. Das führt nicht gleich zum Erfolg. Jedoch
betonen schon die Anfänge das Typische im Ausdruck, die Masse
als Dominante, die Oberfläche als Funktion. Der Torso wird Ziel,
d. h. in sich geschlossene zentripetale plastische Gestaltung. —
Marg Moll kommt zur zunehmenden Reduzierung der Wirklichkeit
auf Grundformen des Körperlichen wie Kugel, Kegel, Zylinder, zur
Ausbildung der Verhältnismäßigkeit und der Gewichtsverteilung.
Es ergeben sich Gebilde einer reinen und klaren Vorstellung und
neue Zusammenhänge von Maßen, Flächen und Konturen. Natur-
anklänge sind das Unwichtigste und wirken beinahe erfunden,
überall ist die reine Komposition Ziel und Sinn des Werkes. Es
findet in letzten Arbeiten zu größerer Allseitigkeit der plastischen
Beziehungen und Spannungen und erreicht eine Sachlichkeit des
Stils, die durch die Behutsamkeit der Schaffenden leicht nüanciert
erscheint.
WILL GROHMANN
ein neuer Vorstoß gewagt wurde (Belling, Gies, Haizmann) gab
es Protest.
Die beneidenswerte Beschwingtheit des Pariser Kunstgeistes steht
bei Marg Moll's Erstlingen Pate und gibt schon früh den Mut
zum Experiment. Marg Moll erspart sich den Umweg über die
Tradition und die unfruchtbaren Auseinandersetzungen mit dem
Problem der Nachahmung, der gedanklichen und assoziativen
Belastung, stellt sich von vornherein ein auf Gestaltung, Reinheit
der Mittel und Tektonik. Das führt nicht gleich zum Erfolg. Jedoch
betonen schon die Anfänge das Typische im Ausdruck, die Masse
als Dominante, die Oberfläche als Funktion. Der Torso wird Ziel,
d. h. in sich geschlossene zentripetale plastische Gestaltung. —
Marg Moll kommt zur zunehmenden Reduzierung der Wirklichkeit
auf Grundformen des Körperlichen wie Kugel, Kegel, Zylinder, zur
Ausbildung der Verhältnismäßigkeit und der Gewichtsverteilung.
Es ergeben sich Gebilde einer reinen und klaren Vorstellung und
neue Zusammenhänge von Maßen, Flächen und Konturen. Natur-
anklänge sind das Unwichtigste und wirken beinahe erfunden,
überall ist die reine Komposition Ziel und Sinn des Werkes. Es
findet in letzten Arbeiten zu größerer Allseitigkeit der plastischen
Beziehungen und Spannungen und erreicht eine Sachlichkeit des
Stils, die durch die Behutsamkeit der Schaffenden leicht nüanciert
erscheint.
WILL GROHMANN