pm 19. August letzten Jahres verschied nach langem schweren Leiden
Professor Johann Christian Hirt, tief betrauert von seiner untröstlichen
Wittwe, seinen Kindern und seinen zahlreichen Freunden.
Hirt wurde am 4. März 1836 zu Fürth in Bayern geboren. Er sollte sich
ursprünglich dem Kaufmannsstande widmen und trat zu dem Zweck in das
Geschäft seines Oheims ein, der eine Handlung mit Elfenbeinschnitzereien
betrieb; doch zeigte sich schon frühzeitig in ihm der Drang zum Künstler
und, nachdem er schon in seiner Lehrzeit seine Musestunden zum fleissigen
Zeichnen benützt hatte, gelang es ihm, im Jahre 1855 an die Kgl. Akademie
der Künste in München zu kommen, als deren Ehrenmitglied er auch verstarb.
Seio Lehrer daselbst war Maximilian von Widnmann, unter dessen Einfluss er
der damals herrschenden idealen Richtung folgte, der er auch bei strengem
Studium der Antike und feiner Naturbeobachtung, bis an sein Ende treu blieb.
Es würde hier zu weit führen, alle oder auch nur einen Theil der bedeutenderen
Arbeiten des begabten Künstlers aufzuführen und verweise ich seine Freunde
deshalb auf Heft 24, 12JE Jahrgang der Kunst für Alle und auf den 1897L Bericht
des Münchener Kunstvereins. Viele seiner Schöpfungen sind noch im Modell
oder Original in seinem künstlerischen Nachlass vorhanden, wodurch sich der
letztere wesentlich von demjenigen seiner Kollegen mit Pinsel und Palette
unterscheidet. Der Bildhauer behält die eigentlichen Originalarbeiten für sich
und giebt der Welt Abgüsse und Wiederholungen, während der Maler nur
die flüchtigen Skizzen seines Schaffens bewahrt und den Käufern- die fertigen
Werke aushändigt.
Hirt war ein schlichter Künstler, der nur seiner Kunst und seiner Familie
lebte; er vermochte es nicht, sich persönlich hervorzuthun, oft zum grossen
Schaden seiner pekuniären Interessen.
Professor Johann Christian Hirt, tief betrauert von seiner untröstlichen
Wittwe, seinen Kindern und seinen zahlreichen Freunden.
Hirt wurde am 4. März 1836 zu Fürth in Bayern geboren. Er sollte sich
ursprünglich dem Kaufmannsstande widmen und trat zu dem Zweck in das
Geschäft seines Oheims ein, der eine Handlung mit Elfenbeinschnitzereien
betrieb; doch zeigte sich schon frühzeitig in ihm der Drang zum Künstler
und, nachdem er schon in seiner Lehrzeit seine Musestunden zum fleissigen
Zeichnen benützt hatte, gelang es ihm, im Jahre 1855 an die Kgl. Akademie
der Künste in München zu kommen, als deren Ehrenmitglied er auch verstarb.
Seio Lehrer daselbst war Maximilian von Widnmann, unter dessen Einfluss er
der damals herrschenden idealen Richtung folgte, der er auch bei strengem
Studium der Antike und feiner Naturbeobachtung, bis an sein Ende treu blieb.
Es würde hier zu weit führen, alle oder auch nur einen Theil der bedeutenderen
Arbeiten des begabten Künstlers aufzuführen und verweise ich seine Freunde
deshalb auf Heft 24, 12JE Jahrgang der Kunst für Alle und auf den 1897L Bericht
des Münchener Kunstvereins. Viele seiner Schöpfungen sind noch im Modell
oder Original in seinem künstlerischen Nachlass vorhanden, wodurch sich der
letztere wesentlich von demjenigen seiner Kollegen mit Pinsel und Palette
unterscheidet. Der Bildhauer behält die eigentlichen Originalarbeiten für sich
und giebt der Welt Abgüsse und Wiederholungen, während der Maler nur
die flüchtigen Skizzen seines Schaffens bewahrt und den Käufern- die fertigen
Werke aushändigt.
Hirt war ein schlichter Künstler, der nur seiner Kunst und seiner Familie
lebte; er vermochte es nicht, sich persönlich hervorzuthun, oft zum grossen
Schaden seiner pekuniären Interessen.