larnen Sinn wiedergewonmen habe. Sie berichteteihmeadle Erciguiſte ihrer frühen. Jahre, ö
ſie hatte eihre Schuld. gebüßt, die Ereigniſſe im menſchlichen Herzen ſind zu ſeltſam/ und ö
nicht jedem möchte es frommen⸗ ſie alle zu keunen. Dom Sohne übergab be alle Briefe
des Vaters, und er ſtaunte über die Gleichheit Heider Handſchriften! — Clara ſagte/ daß
ſie nur dieſen Troſt noch vom Himmel erfleht habe, den geliebten Sohn, dies treue Abbild
des Vaters, vor ihrem Ende zu ſehen, dann wolle ſie allem Irdiſchen, auch⸗ dieſer Freude
an den Briefen einer ſchmerzlich ſeligen Zeit entlagen, mit dieſen Worten küßte ſie noch
einmal die zerriebenen Briefe und verſteckte ſie in der Rocktaſche des Sohnes. Der Oberſt,
nachdem die erſte ungeſtüme Freude vorüber, wurde immer unſicherer, was er beginnen,
wie er die geliebte Mutter ſichern ſolle, wie er ſie dieſer einſamen Wildniß entreißen könne,
während ihm ſelbſt alle Wege unkundig/ alle. Bewohner der Gegend werfeindet wärenver
verwünſchte, 2r er keine Wedacmn mit ⸗ vmonmen, und Wus 110 er wohran ſeine
wakte wenig mehr von ber Welt, nur einen Wunſch. auherte ſie, ihren lieben Sohn ae
mehr verlaſſen zu müſſen. In dem Kloſter zu bleiben konnte ſie ihm nicht rathen, die ver-
triebnen Bauern des Dorfs Aagen in den Felſen verſteckt und mordeten alle Fremden⸗ die
ſich ins Dorf verirrten, für eben ſo⸗ unſicher hielt ſie es den Sohn fortziehen zu laſſen.
Die Gebürgstege, durch: welche gein Weg ihn führte, waren ebenfalls von den bewaffneten
Bauern beſetztz; ſie riet ihm/ ſpaniſche Bauerkleider vnzuziehen. die ſich wahrſcheinlich
noch in der Wohnung des entflohnen Pförtners fänden. Oer Oberſt billigte den Vorſchlag,
und fand die Kleider paſſend. bereitete ſeiner Mutter den Sattel feines Pferdes durch ein
Flechtwerk von Weiden. daß ſie beguem von der Seite reiten kounte, ohne in Gefahr zu
kommen. bei ihrer Schwächlichkeit herunterzufellen, er ſelbſt wollte unterm Scheine eines
gemeinen Bauern das Pferd Führen, ſo Hofte er Sicherheit für die Mutter und für ſich zu
erreichen. Die n wafte a iüt einige Hleone Lebenzmittel Herber⸗ 221
aler Rire aufgeſhrieten ins „ der Kirche gelegt, die bi da-
h ae 9 am a verthont uin war. Der Rer bedleitet 5 wah der Kir-
ſie hatte eihre Schuld. gebüßt, die Ereigniſſe im menſchlichen Herzen ſind zu ſeltſam/ und ö
nicht jedem möchte es frommen⸗ ſie alle zu keunen. Dom Sohne übergab be alle Briefe
des Vaters, und er ſtaunte über die Gleichheit Heider Handſchriften! — Clara ſagte/ daß
ſie nur dieſen Troſt noch vom Himmel erfleht habe, den geliebten Sohn, dies treue Abbild
des Vaters, vor ihrem Ende zu ſehen, dann wolle ſie allem Irdiſchen, auch⸗ dieſer Freude
an den Briefen einer ſchmerzlich ſeligen Zeit entlagen, mit dieſen Worten küßte ſie noch
einmal die zerriebenen Briefe und verſteckte ſie in der Rocktaſche des Sohnes. Der Oberſt,
nachdem die erſte ungeſtüme Freude vorüber, wurde immer unſicherer, was er beginnen,
wie er die geliebte Mutter ſichern ſolle, wie er ſie dieſer einſamen Wildniß entreißen könne,
während ihm ſelbſt alle Wege unkundig/ alle. Bewohner der Gegend werfeindet wärenver
verwünſchte, 2r er keine Wedacmn mit ⸗ vmonmen, und Wus 110 er wohran ſeine
wakte wenig mehr von ber Welt, nur einen Wunſch. auherte ſie, ihren lieben Sohn ae
mehr verlaſſen zu müſſen. In dem Kloſter zu bleiben konnte ſie ihm nicht rathen, die ver-
triebnen Bauern des Dorfs Aagen in den Felſen verſteckt und mordeten alle Fremden⸗ die
ſich ins Dorf verirrten, für eben ſo⸗ unſicher hielt ſie es den Sohn fortziehen zu laſſen.
Die Gebürgstege, durch: welche gein Weg ihn führte, waren ebenfalls von den bewaffneten
Bauern beſetztz; ſie riet ihm/ ſpaniſche Bauerkleider vnzuziehen. die ſich wahrſcheinlich
noch in der Wohnung des entflohnen Pförtners fänden. Oer Oberſt billigte den Vorſchlag,
und fand die Kleider paſſend. bereitete ſeiner Mutter den Sattel feines Pferdes durch ein
Flechtwerk von Weiden. daß ſie beguem von der Seite reiten kounte, ohne in Gefahr zu
kommen. bei ihrer Schwächlichkeit herunterzufellen, er ſelbſt wollte unterm Scheine eines
gemeinen Bauern das Pferd Führen, ſo Hofte er Sicherheit für die Mutter und für ſich zu
erreichen. Die n wafte a iüt einige Hleone Lebenzmittel Herber⸗ 221
aler Rire aufgeſhrieten ins „ der Kirche gelegt, die bi da-
h ae 9 am a verthont uin war. Der Rer bedleitet 5 wah der Kir-