Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 4.1929
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https://doi.org/10.11588/diglit.13710#0161
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Modernes aus Amerika
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KABINE
DES JUNKERS-
FLUGZEUGS G 31
MODERNES AUS AMERIKA
Die November-Gruppe hat in Berlin kürzlich eine die, bei denen nur Lichtgebilde werden und
Nachtvorstellung veranstaltet. Die Organisation vergehen.
war schlecht, aber es ist ein Verdienst der Gruppe, Der Film „Hände", der von den Vorführenden stö-
daß sie den Film „Emak Bakia" von Man Ray, von renderweise in drei Teile zerhackt wurde, zeigt
dem wir kürzlich im dritten Heft, Seite 54, Abbil- nichts anderes als Hände. Manchmal tritt die Hand
düngen veröffentlicht haben, und den neuen Film von als Organismus, spielend oder zugreifend, in Erschei-
Simon „Hände" vorgeführt und mit der ausgezeich- nung. Dann wieder schweben und spielen Hände
neten amerikanischen Tänzerin Tamiris bekanntge- wie Tiere durch den Raum. Dieser ständige Wechsel
macht hat. Der Film Man Rays muß durchaus als ein von Einzelhänden als bewegter Organismus und
Versuch gewertet werden, denn es fehlt jede Diszi- Händegruppen, in denen die einzelne Hand nur klei-
plinierung des gesamten Filmorganismus. Er ist eine nerTeil der zeitlich bewegten Komposition ist, wirkt
Folge von Bruchstücken, von denen einzelne aller- belebend in diesem Film. Manchmal wird er zu
dings von erstaunlicher Schönheit sind, besonders sehr szenisch und erinnert an ein aufgebautes Tief-
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DES JUNKERS-
FLUGZEUGS G 31
MODERNES AUS AMERIKA
Die November-Gruppe hat in Berlin kürzlich eine die, bei denen nur Lichtgebilde werden und
Nachtvorstellung veranstaltet. Die Organisation vergehen.
war schlecht, aber es ist ein Verdienst der Gruppe, Der Film „Hände", der von den Vorführenden stö-
daß sie den Film „Emak Bakia" von Man Ray, von renderweise in drei Teile zerhackt wurde, zeigt
dem wir kürzlich im dritten Heft, Seite 54, Abbil- nichts anderes als Hände. Manchmal tritt die Hand
düngen veröffentlicht haben, und den neuen Film von als Organismus, spielend oder zugreifend, in Erschei-
Simon „Hände" vorgeführt und mit der ausgezeich- nung. Dann wieder schweben und spielen Hände
neten amerikanischen Tänzerin Tamiris bekanntge- wie Tiere durch den Raum. Dieser ständige Wechsel
macht hat. Der Film Man Rays muß durchaus als ein von Einzelhänden als bewegter Organismus und
Versuch gewertet werden, denn es fehlt jede Diszi- Händegruppen, in denen die einzelne Hand nur klei-
plinierung des gesamten Filmorganismus. Er ist eine nerTeil der zeitlich bewegten Komposition ist, wirkt
Folge von Bruchstücken, von denen einzelne aller- belebend in diesem Film. Manchmal wird er zu
dings von erstaunlicher Schönheit sind, besonders sehr szenisch und erinnert an ein aufgebautes Tief-
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