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Graßl, Armin: Zur Spezifik der Designerausbildung im Bereich technischer Produkte und industrieller Arbeitsumwelt
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.30599#0045
Armin G-raßl
Zur Spezifik der Designerausbildung im Bereich technischer
Produkte und industrieller Arbeitsumwelt
I. Vorab: Alle inneren und äußeren Entwicklungsprozesse
der Industrieformgestaltung und ihrer Ausbildungsformen
und auch die der Ausbildenden selbst vollziehen sich nicht
neben oder irgendwo am Rande der gesellschaftlichen Entwick-
lung, sie erhalten ihre Impulse stets aus dem Zentrum der G-e-
sellschaft, aus dem heraus Industrieformgestaltung und Ausbil-
dung notwendig und wirksam werden. Wenn wir in den Pragen der
Ausbildung aktuell sein wollen, müssen wir uns mit den Eragen
unserer Zeit auf das engste verbinden. Das hat Konsequenzen
für die Aufgaben, die wir wählen, und das hat Konsequenzen für
die Haltung der Lehrer und Studenten.
II. Wir können davon ausgehen, daß jede Profession durch
Erziehung vorbereitet werden kann. Auch die Designtätig-
keit. Bleibt die Prage, w i e man es am besten zuwege bringt.
Das Studium der Industrieformgestaltung ist besonderen Charak-
ters und nicht vergleichbar mit wissenschaftlichen oder künst-
lerischen ßichtungen allein. Das hat seine Gründe.
Industrieformgestaltung bezieht ihre Berechtigung aus der Ar-
beitsteilung. Ihr Ergebnis ist zugleich immer ein intellektuel-
les und ein materielles. Die Besonderheit kommt jedoch haupt-
sächlich durch den ästhetischen Anspruch zustande. Heben der
geistigen Auseinandersetzung muß der Designer deswegen im Stu-
dium ein besonders intensives künstlerisch-handv/erkliches
Training betreiben, um gestalterische Haltung und ein anwen-
dungsbereites gestalterisches Repertoire zu erlangen.
III. Historisch gesehen wurde die Ausbildung von Pormgestal-
tern zuerst an künstlerischen oder kunsthandwerklichen
Schulen angesiedelt. Erst später prägten sich eigenständige
Designschulen und die Ausbildung an technischen Schulen aus.
So bezog also die Designerausbildung ihre ersten Erfahrungen
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Zur Spezifik der Designerausbildung im Bereich technischer
Produkte und industrieller Arbeitsumwelt
I. Vorab: Alle inneren und äußeren Entwicklungsprozesse
der Industrieformgestaltung und ihrer Ausbildungsformen
und auch die der Ausbildenden selbst vollziehen sich nicht
neben oder irgendwo am Rande der gesellschaftlichen Entwick-
lung, sie erhalten ihre Impulse stets aus dem Zentrum der G-e-
sellschaft, aus dem heraus Industrieformgestaltung und Ausbil-
dung notwendig und wirksam werden. Wenn wir in den Pragen der
Ausbildung aktuell sein wollen, müssen wir uns mit den Eragen
unserer Zeit auf das engste verbinden. Das hat Konsequenzen
für die Aufgaben, die wir wählen, und das hat Konsequenzen für
die Haltung der Lehrer und Studenten.
II. Wir können davon ausgehen, daß jede Profession durch
Erziehung vorbereitet werden kann. Auch die Designtätig-
keit. Bleibt die Prage, w i e man es am besten zuwege bringt.
Das Studium der Industrieformgestaltung ist besonderen Charak-
ters und nicht vergleichbar mit wissenschaftlichen oder künst-
lerischen ßichtungen allein. Das hat seine Gründe.
Industrieformgestaltung bezieht ihre Berechtigung aus der Ar-
beitsteilung. Ihr Ergebnis ist zugleich immer ein intellektuel-
les und ein materielles. Die Besonderheit kommt jedoch haupt-
sächlich durch den ästhetischen Anspruch zustande. Heben der
geistigen Auseinandersetzung muß der Designer deswegen im Stu-
dium ein besonders intensives künstlerisch-handv/erkliches
Training betreiben, um gestalterische Haltung und ein anwen-
dungsbereites gestalterisches Repertoire zu erlangen.
III. Historisch gesehen wurde die Ausbildung von Pormgestal-
tern zuerst an künstlerischen oder kunsthandwerklichen
Schulen angesiedelt. Erst später prägten sich eigenständige
Designschulen und die Ausbildung an technischen Schulen aus.
So bezog also die Designerausbildung ihre ersten Erfahrungen
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