Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Galerie Günther Franke (München)
Werner Scholz: April 1947 — München: Günther Franke, 1947

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.68200#0005
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
„Amaryllis“), Wallraf-Richartz-Museum in Köln
(Triptychon „Das tote Kind“ u. a.).
1936 letzte öffentliche Ausstellung in Deutschland
durch Von der Heyde, Berlin.
1937 Ausstellungsverbot, mehrere Bilder in der
Ausstellung „Entartete Kunst“, darunter das Trip-
tychon „Das tote Kind“ aus dem Wallraf-Richartz-
Museum.
Seit 1938 bis heute ständigerWohnsitzAlpbach,Tirol.
Während des zweiten Weltkrieges, unter dem see-
lischen Übergewicht des Mit-Leidens aller Leiden
der Zeit, entwickelt sich der Gegenstand bis zur
Gestaltenschau chimärischer Traumbilder, die Form
steigert sich in konstruktiver Folgestrenge bis zu
einer Geometrie des Schmerzes, und die Farbe be-
reichert sich bis zum Zurücktreten des schwarz-
weißen Grundakkords hinter eine immer differen-
ziertere Polychromie von Kontrasten und Über-
gängen, die jedoch stets ausdrucksbedingt bleiben.
Unmittelbar thematische Auseinandersetzung mit
dem Zeitgeschehen, besonders im Pastell, aber
weniger in der Form politischer Satire als vielmehr
in Gleichnissen unterbewußter dämonischer Seelen-
wirklichkeiten. Auch hier also kein Abweichen von
dem Wege, der in allen Wandlungen der Form und
der Farbe, durch alle Realitäten und Chimären hin-
durch immer nur ein einziges Ziel hatte: Versicht-
barung des Unsichtbaren.
Ständig, auch während des Krieges, vertreten durch
Günther Franke in München, Karl Buchholz in
Berlin und Curt Valentin in New-York.
1946 Ausstellungen in Wien, Kufstein, Zürich.
Dezember 1946—Januar 1947 erste deutsche Aus-
stellung seit 1936 in Konstanz.
Die Verluste an Hauptwerken von Werner Scholz
sind heute noch nicht übersehbar. Die gezeigte Aus-
wahl ist darum auch durch den Zufall der Erhaltung
mitbestimmt.
 
Annotationen