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Frankfurter Kunstverein (Frankfurt am Main); Burnitz, Karl Peter [Ill.]
Peter Burnitz - eine Gedächtnisausstellung im Frankfurter Kunstverein: April 1912 — Frankfurt am Main: Frankfurter Kunstverein, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.74049#0007
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PETER BURNITZ
Als Peter Burnitz im Jahre 1886 starb, 62
Jahre alt, trug man ihn in Deutschland still zu
Grabe. Wohl war er den Frankfurtern ein ver-
trauter Meister, doch hatte seine tiefe Kunst dem
großen deutschen Volke wenig zu sagen, das
nach den Gründerjahren sich an Makarts
schwülen Farbenwundern berauschte. Vielleicht
wird er auch immer nur der Lieblingsmeister
weniger bleiben — der Stillen im Lande —, wie
überhaupt die starke Kunst der alten Frankfurt-
Cronberger Schule stille Freunde verlangt. Mißt
man ihren Ruhm an dem der Düsseldorfer, be-
sonders wenn man die in der „Marktnotierung"
sich aussprechende allgemeine Wertschätzung
zu Grunde legt, so ist allerdings das Ergebnis
für das deutsche Volk beschämend.
Ja, werfen die Kenner ein, Burnitz war auch
nur ein Schüler Corots, hat sieben Jahre oder
noch länger in Barbizon gelernt, dabei auch
Rousseau und Daubigny über die Schulter
gesehen und schließlich in den alten Bildern den
großen Düsseldorfern, z. B. Achenbach, noch
Zugeständnisse gemacht. Alles zugegeben! Aber
haben nicht auch Leibl, Liebermann, Thoma in

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