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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1779/​1780

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Zweyter Haupttitul: Von dem Reichstag zu Regenspurg
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Dritter Haupttitul: Von Churfürsten, Fürsten und Ständen des Heil. Röm. Reichs
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https://doi.org/10.11588/diglit.53675#0038

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-4 Dritter Haupttitul.
Son den übelsten Folgen f-xn würde, so hätten Ihr» Kopserl. Mjestät
hiervon Lhurfürsten un Skänoen Nachricht -eben und ihnen zu rei-
fer U.srrlegung anheim stellen wollen, wao bey dieser neuen Serie zu
thun seye, und erwarten Allerhschstdieselden darüber ein fordrrsamste-
Reicho-urachlen.

Dritter Haupttitul.
Von Churfürsten, Fürsten und Ständen des
Heil. Röm. Reichs.
Maynz. den verschiedenen Provinzen Deutschlands ist die Verbesserung des
«O Fadrickenwrstns, und örS davon abhängenden NahrungsstandeS
der Unterthanen, mbst der Verbesserung der Zustitz, jetzo der Hauptge-
genstand der öffenrlOm 'Anstalten Se. Churfürstliche Gnaden von
Maynz haben in dieser Absicht in dem Zichsfelde verschiedene Arten von
gabricken durch gnädigst errhrilte Privilegia unterstüzt. Wie viel oft
ein einziger Mann durch Anlegung einer einzigen Fadrick einem Lande
Vsrtheüe verschaffen kann, davon wird uns aus gedachtem Eichsfeld
ein besonderer Fall erzählt, welcher die bekannte Rasch-und Ctamin-
Fabrick zum Gegenstand hat. Valentin Degenhard war eigentlich der
Mann, der aus dem letztem Brabandischen Kriege zurück kam, Md
dieses nunmehr viels taußnd Hände, Mit Spinnen und Weben be-
schäftigende grosse Werk unternahm. Sein Schn Johann Degen-
hard führte das Unternehmen seines Vaters in einem weitet n Umfange
aus, und es war dieser Sohn der erste, der nebst der Raschfabrick
Stamme verfertigen ließ. Da sein Sohn den geistlichen Stand antrat,
so fiel diese Fabrickauf seine noch lebende Tochter, welche sich mir dem
Chur-Msynzischen Commercirn-Rathe und Rentmeister Herrn Jo-
hann Martin Fromm veeehligte. Aber auch bey zunehmenden diesem
Gewerbe fand Herr Fromm nöthig, seine Söhne und seinen Tochter-
mann Franz Valentin MeilhauS zu affsciiren. Die Großdattloffer
gabrick hat dieses vorzüglich, daß die vom Stuhle gelieferten rohen
Stücke daselbst gewaschen, gewaltet, gefärbt, gepreffet, und also zu
Kaufmannsgütern gefertiget, und von da, ai- der ersten Hand, auf
Messen verführt werden. Wan hat hier ein wahrhaftes Muster, wie
weiß
 
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