Von dem Königreich Spanier;. 6*
zusegsln, und an den Häven des Südmeeres hinaufzugehn. Das vo«
Acapulcos nach Manilla gehende Schiff, kann diese Reift wie gewöhn-
lich noch fortfttzen. Die'Retouren müssen sich geradewegs nach den
spanischen Häven begeben, ohne vorher, unter welchem Vorwande es
auch ftyn möge, nach America zu gehn. Die Compagnie wird eine
Anzahl Handwecckslsute, und alle zum Feldbau nörhige Instrumen-
te nach Manilla senden. Und um den Ackerbau und die Industrie auf
den Philippinischen Inseln, wo die Compagnie ein Conseil haben wird,
aufzumuntern, sollen 4. Procent von dem jährlichen Profit genommen,
und in dieser Absicht verwendet werden. Zu Madrid soll eine General-
direction errichtet werden, worin der Minister des Indischen Departe-
ments präsidiren wird, Dis Compagnie soll, unter welchem Vor-
wande es auch ftyn könne, sich nicht im Geringsten mit politische«
Dingen befassen rc.
Wir führen noch folgende Geschichte wegen ihrer Besonderheit an.
Der Marquis und die Marquisinn von Monteallegro, Graf von Oua-
ca und von Pazedcs, Herzog von Naxera rc. kamen am zten Julii im
ErzbischöffUchen Pallaste mit ihren Kindern, Don Diego und Donna
Maria JsidoriaOuintina, hieran. Die Absicht dieser Reift war die Erhe-
bung der jungen siebenzehnjährigen Fräulein zur Magister und Doctor-
würde in der Philosophie und den schönen Wissenschafften. Die Uni-
versität war durch ein Königliches Decret dazu berechtigt worden, ihr
diese Würden zu ertheilen. Der 4. und s. Junius wurden mit philo-
sophischen Uebungen zugebracht, in welchen die Gelehrten und die Mit-
glieder der Universität die erhabenen Begriffe und die Beredsamkeit der
erlauchten Candidatiun in der Griechischen, Lateinischen, Französischen,
Jtalianischen und Spanischen Sprache bewunderten. Am 6. als an
dem zur Krönung dieser bewundernswürdigen Gelehrten bestimmten Ta-
ge, früh morgens versammelten sich alle Doctores und Professors der
Universität, is8. ander Zahl, im Pallaste,und stellten sich nach dem
Range der Facultäten in Ordnung, um sie bis nach dec Akademie zu
begleiten. Der Zug wurde mit einem Trupp zu Pferde und zu Fusse
mit den Paucken und Trompeten vom Hausstaate des Marquis eröf-
net. Darauf folgte eine prächtige Fahne, auf welcher das gestickte
und mit dem Doctorhute gekrönte Wappen schimmerte, blau und sil-
Ler, von zwec^ Genus unterstützt, mit den Hieroglyphen der Miner-
va. Auf der Rückseite sah man die Namenszüge Guzmann und la Cer-
da. Hernach kam die Universität, an deren Spitze der Kamler, der
Herbstmesse 1785, I "
zusegsln, und an den Häven des Südmeeres hinaufzugehn. Das vo«
Acapulcos nach Manilla gehende Schiff, kann diese Reift wie gewöhn-
lich noch fortfttzen. Die'Retouren müssen sich geradewegs nach den
spanischen Häven begeben, ohne vorher, unter welchem Vorwande es
auch ftyn möge, nach America zu gehn. Die Compagnie wird eine
Anzahl Handwecckslsute, und alle zum Feldbau nörhige Instrumen-
te nach Manilla senden. Und um den Ackerbau und die Industrie auf
den Philippinischen Inseln, wo die Compagnie ein Conseil haben wird,
aufzumuntern, sollen 4. Procent von dem jährlichen Profit genommen,
und in dieser Absicht verwendet werden. Zu Madrid soll eine General-
direction errichtet werden, worin der Minister des Indischen Departe-
ments präsidiren wird, Dis Compagnie soll, unter welchem Vor-
wande es auch ftyn könne, sich nicht im Geringsten mit politische«
Dingen befassen rc.
Wir führen noch folgende Geschichte wegen ihrer Besonderheit an.
Der Marquis und die Marquisinn von Monteallegro, Graf von Oua-
ca und von Pazedcs, Herzog von Naxera rc. kamen am zten Julii im
ErzbischöffUchen Pallaste mit ihren Kindern, Don Diego und Donna
Maria JsidoriaOuintina, hieran. Die Absicht dieser Reift war die Erhe-
bung der jungen siebenzehnjährigen Fräulein zur Magister und Doctor-
würde in der Philosophie und den schönen Wissenschafften. Die Uni-
versität war durch ein Königliches Decret dazu berechtigt worden, ihr
diese Würden zu ertheilen. Der 4. und s. Junius wurden mit philo-
sophischen Uebungen zugebracht, in welchen die Gelehrten und die Mit-
glieder der Universität die erhabenen Begriffe und die Beredsamkeit der
erlauchten Candidatiun in der Griechischen, Lateinischen, Französischen,
Jtalianischen und Spanischen Sprache bewunderten. Am 6. als an
dem zur Krönung dieser bewundernswürdigen Gelehrten bestimmten Ta-
ge, früh morgens versammelten sich alle Doctores und Professors der
Universität, is8. ander Zahl, im Pallaste,und stellten sich nach dem
Range der Facultäten in Ordnung, um sie bis nach dec Akademie zu
begleiten. Der Zug wurde mit einem Trupp zu Pferde und zu Fusse
mit den Paucken und Trompeten vom Hausstaate des Marquis eröf-
net. Darauf folgte eine prächtige Fahne, auf welcher das gestickte
und mit dem Doctorhute gekrönte Wappen schimmerte, blau und sil-
Ler, von zwec^ Genus unterstützt, mit den Hieroglyphen der Miner-
va. Auf der Rückseite sah man die Namenszüge Guzmann und la Cer-
da. Hernach kam die Universität, an deren Spitze der Kamler, der
Herbstmesse 1785, I "