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Franz; Colloredo-Waldsee, Rudolph Joseph
Wir Franz von Gottes Gnaden, erwählter Römischer Kayser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, in Germanien und zu Jerusalem König, ... Entbieten N. allen und jeden Churfürsten ... Unsern Freund- Vetter- und Oheimlichen Willen, Kayserl. Huld, Gnade und alles Gutes, und fügen ... Euch hiemit zu wissen; wasmassen die Gebrechen in dem Münz-Weesen von einiger Zeit her ... sich dergestalten gehäuffet haben ..., daß, wann zu deren Abstellung eine ernstliche ... Vorsehung nicht gemachet wird, ... das werthe teutsche Vatterland, ... würde ausgesogen und ... gänzlichen zu Grund gerichtet werden; ...: [Geben zu Wienn den 13. Augusti Anno Siebenzehen hundert neun und funfzig, Unsers Reichs im Vierzehenden] — [S.l.], 1759 [VD18 14327414]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.33660#0001
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in Germanien und zu Jerusalem König, Herzog zu
Lothringen und Bar/ Groß-Herzog zu Toscana/ Herzog zu
Lalabrien/ Geldern/ Montserrat/ in Schlesien zu Teschen/
Fürst zu dkarleviiie, Marggraf zu ?onr a ^loullon und
I^onien^, Gras D Provence, Vau6emont, BlüNtkew
berg/ Zütphen/ Saarwerden/ Salm/ Falkenstein/ rc. rc.
Entbieten N. allen und jeden Churfürsten, Fürsten, Geist- und
Weltlichen, Prälaten, Grafen, Freyen, Herren, Ritteren, Knechten,
Land-Vögten, Hauptleuten, Vitzdomen, Vögten, Pflegeren, Verwee-
seren, Amt-Leuten, Land-Richteren, Schultheißen, Burgermeisteren,
Richteren, Rächen, Bürgeren, Gemeinden, und sonst allen Unseren
und des Reichs Uuterthanen und Getreuen, in was Würden, Stand
oder Weesen die seynd, denen dieses Unser Kayserl. ?arenr fürkommet,
Unfern Freund-Vetter- und Oheimlichen Willen, Kayserl. Huld, Gnade
und alles Gutes, und fügen Euer Liebden Liebden, Andl. Andl. und
Euch hiemit zu wissen; wasmaffen die Gebrechen in dem Münz - Weesen
von einiger Zeit her, sonderheitlich aber bey denen gegenwärtigen, dem
werthen teutschen Vatterland ohnehin so schwer aufliegenden Zeit - Laus-
ten sich dergestalten gehäuffet haben, und in mannigfältiger Art noch
täglich sich vermehren, daß, wann zu deren Abstellung eine ernstliche
und ausgiebige Vorsehung nicht gemachet wird, durch dieses stille Uebel
und dessen heimlichen Zwang das werthe teutsche Vatterland, und ein
jeder dessen Jnnwohneren ins besondere an dem seinigen Vermögen noch
mehrer, als durch die Wuth des Krieges sechsten, würde ausgesogen,
und in der Folge gänzlichen zu Grund gerichtet werden; gestalten nebst
deine, daß die mehriste Reichs - Lande mit einer Menge geringhaltiger
Schied- und anderen Münzen überschwemmet seynd, wodurch die noch
wenig übrige gute und harte Müntz-Sorten immer höher getrieben,
und endlichen gar verschlungen, die Preise aller Sachen aber gestei-
geret, und die Lommei-cien erschweret werden; auch noch die Münz-
Kipp- und Wipperey auf den höchsten Grad ihres Unfugs angestiegen
ist, und die Einschmelzung deren noch wenig übrigen guten Sorten
immer weiter getrieben wird.

Zndeme nun Wir einem solchen gemeinschädlichen und äußerst
verderblichen Unweesen nicht nachsehen können, sondern vermög tragen-
den Kayserl. Amts darob zu sorgen haben / daß dieses in gesetzmäßiger
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