Metadaten

Galerie Franz (Berlin, West); Nay, Ernst Wilhelm [Ill.]
E.W. Nay — Berlin: Galerie Franz, [ca. 1947]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70240#0006
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
e. w. nay

kunstwerke erwachsen aus dem leben: so sind nays bilder
eigenwillig und scharfgeprägt wie sein leben. 1902 in berlin
geboren, in schulpforta gebildet, entsagt er der familie und
den bürgerlichen berufen, die sie ihm eröffnen will, um
maler zu werden, als er 1925 zu hofer an die berliner
akademie kommt, fallen die bilder des autodidakten auf
und früh ist er in museen vertreten, schnell erfassend, was
er bei hofer lernen kann, hat erwachsenden erfolg (1930 —
1931 als staatspreisträger in rom); er selbst aber vermisst
nun in seiner arbeit die freiheit und Vergeistigung seiner
frühen bilder, findet die künstlerische eingebung vom hand-
werklichen überwuchert, so entsagt er den erfolgreichen
porträts, stilleben und landschaften und erarbeitet sich, neu
beginnend, das volle bewußtsein der gestaltungsgesetze der
malerei in fast abstrakten bildern, aus denen die einsamkeit
dieses künstlerischen ringens spricht (1930—1934). langsam,
zuerst einfach mit wenigen färben und formen baut er eine
eigene kompositionsweise auf. stets den inneren Zusammen-
hängen der natur nachgehend, entwickelter die gefundenen

Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
in München
Inv. Nr. j | X/f
 
Annotationen