vergangene Zeit. Kber mein Mädelchen hätte wohl grotze runde Kugen
geinacht, wenn ich ihr erzählt hätte, datz wir tagaus tagein Geschichte
trieben. „wir sehen doch nur alles!" hätte sie wohl gesagt. vies Zehen
aber war das kiusschlaggebende. Jn praktischer Selbstsorschung und im
Schauen haben meine drei Trabanten in ihren Zerien eine solche
Menge von heimatgeschichte in sich aufgenommen, datz ihnen aus die-
sem Lrleben heraus die grotze deutsche Geschichte nicht mehr fremd ist.
venn damals als das bvuhtor eine neue Lefestigung erhielt, da herrschte
ebeninveutschlanddervreitzigjährigetiriegundin lvienregierte der und
der bvaiser. vas ist etwas Greifbares, Lebendiges, und die heimatge-
schichte erstarrt nicht in sich, sondernweist auf die grotze weltgeschichte hin.
Km Lnde der Kerien wurden die Schulbücher wieder neu eingebunden.
Gedankenvoll blätterte mein Mädelchen in ihrer Geschichte. Und dann
plöhlich: „Ou, Mutti, eigentlich weitz ich jetzt gan; genau, wie Uarl
der Grotze aussah. Uicht du, die Zranken, die hier bei uns am Rhein
satzen, die trugen auch so lange Gewänder?" Eine Knschauung gegen die
man nichts einwenden kann. Und ich wette, wenn weihnachten neue
Zeugnisse geschrieben werden, so grinst mir auf dem meines Mädelchens
keine böse kubistische vier mehr entgegen. Wer weitz, es kommt mir so
vor als gäb' es dann — eine ganz, gan; schlanke Eins.
Der Zukunft dienstdar ^rpetzun^ °°n s-it-787
Willen: „wenn ihr auch das noch solltet !" Uber er lächelt nicht;u-
rück. Er hat ihre Schultern mit seinen händen gefatzt und sieht an ihr
oorbei in grotze ungekannte Zerne. „Kremd uns üer sütze Llutstrom
des eigenen Leibes, der Leben speist. Zremd uns dies Letzte, dies höch-
ste-." Beide sind ratlos für Uugenblicke, ratlos, starr oor verein-
samung. So stehen sie ooreinander, bis er das Zromme sagt: „5ieh
da ist unsere Ehrfurcht — da — wo das Underssein beginnt." Und sie
gibt;urück und neigt erlöst das junge haupt: „Lhrfurcht, ja Ehrfurcht
— vor euch!" Er lächelt: „vas wunder!" Und nun ist einer in des andern
welt und gläubig, wie es Uinder sind.
Er spricht: „wir brauchen nicht;u gebären und wissen dennoch
Und sie antwortet: „wir kennen weder Urieg noch Uampf noch ver-
bluten in Einsamkeit und wissen dennoch -" Er streicht sich über die
Stirn: „Oies sollten alle wissen — alle — da drautzen —" Sie denkt:
vies sollten alle wissen, alle Zrauen, die Männer lieben und Söhne
gebären. -
* *
*
hildegard und heinrich sitzen unter der blätternden hoflinde bei
Gustav pleschke im Saalbachtal, nahe Verka. Oie grünschwarzen Steil-
tannen der Erebe dunkeln im Süden, die herbstbronzenen Luchen oom
2-48eiia1ti6runK6ii iieller ^irci,
Ksibst cka« mattsst« üüonri/raak' be/cammt rvre-
«eia« aatü^iioü«, ^siabiaacie /^a/^bs La^üeic.
Dos Spvriai-Skompoo kür KIon6insn
8 Ltunctsn tiigilck
rifrf an ü»/
SckcslbnH«»5ctiIns
msrs vom pliolo-poesl
sui 7sl!rs>i>g. Xnlpsso
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clul-otz 6sn ?>ioto-Ns!-
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..Hllcnbsl'gSl' pboto-
7 riobtsr", v,snn 3!e
bsuts noob °m cüsssk
320 SSlllgS öuoll
scbl'Slbsn, sn bsc ^/s!t
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/Vso/r /),. Os//rs,'s /?s^s/)ibi/o/r
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i.sc/s/i/),s/s 20 /'/s/i/r/A.
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tbm ru rcboffsn. Kinclst, clis nsgslmüüig stl^blS^ tkt?I77II7I kbltVk^, clie
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vie Stunüen öcr klacht In tlefer Ruhe auSzukostcn —
leicht srierende Personen tvab^en unser elektr. heizbares Modcll.
Schloraffia-Werk«, wuppertal, Serlin, München.
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