A)as -ie Kinüer
nnmer leln yern Irin^m:
katkreiner mil INUck
(^orlfehung von s. n6)
Gudrun sagle langsam: „Und wenn es wirklich so wird, wie es werden
kann und wie es heute allerdings aussieht, und wenn wirklich der
gröhte Teil der welt gegen den andern, so kleinen, aufsteht, nun,
so glaubt es mir, wird es weltuntergang. Und wir alle werden dabei
andere Menschen. Ls könnte sein, wenn dieser Urieg aus ist, so gelten
wir oon heut nicht mehr sehr viel. Jch mutz immer denken, es ist so
etwas wie eine völkerwanderung, trotz aller sogenannten Zivilisation.
plötzlich ergreift die ganze welt, die europäische sicherlich, der wahn-
sinn der letzten Ratlosigkeit. Und alle stürzen aus ihren Stätten her-
aus — das endet nicht einfach. Oas ist Uufbruch aus letzter Unterwelt.
wer schickt uns? wer die andern, die Zeinde? wohin?"
Zriederike wutzte plötzlich, ohne das geringste äutzere Unzeichen,
datz die Zreundin walter Reichel liebte und er sie, und datz zwischen
ihnen alles in Ularheit stand.
„Ls kann auch sein, wir fallen", sagte Gudrun. Sie lächelte bleich
und hob ein wenig die hand. „Uur soll sich die welt dann in acht
nehmen. Dessen kann sie sich unoerbrüchlich oersichert halten: Zallen
wir, müssen wir fallen, unser Uaiserreich — wir nehmen jemanden mit."
Ooktor Sagan wurde sehr besorgt um Zrieüerike. „Reisen Sie ab,
reisen 5ie sofort ab", drängte er. „Reisen Sie nach hause. !Nein gnädiges
Zräulein, ich kann Zhnen keinen dringenderen Rat geben, reisen Sie
unverzüglich. Noch heute abend. Später möchte ich keine verantwortung
mehr übernehmen."
Sie lachte ihm ins Gesicht: „verantwortung für mich? Und wenn
ich mir eine Uuh satteln mützte — will ich, so komme ich fort."
Gudrun wollte in Zreiburg bleiben, wo sie ohne Zweifel ärztliche
Urbeit finden würde. Zu ihren Gltern — der vater war zur Lotschaft
in Uonstantinppel kommandiert — konnte sie nicht. walter Reichel
mutzte sofort als Urzt ins Zeld, kam es zum Urieg.
Zriederike sah es ein, nach hause reisen mutzte sie. was sollte sie
hier. Zwar war das haus daheim noch geschlossen. vie Mutter war
mit allen Geschwistern auf Rügen, der vater zur militärischen Übung
fort. Uber sie gehörte nur dorthin.
Sie wollte nach hause telegraphieren. Zrgend jemand war dort
immer anwesend. Um postamt staute sich die Menge Leib an Leib.
vie Beamten sagten, aufgegeben könne ein Telegramm wohl werden.
Uber ob es noch weiterzuleiten sei? ver vraht gehöre schon dem
Militär und der Behörde.
Zunge Männer zogen, die zusammengeschnürte Pappschachtel in
der hand, singend durch die Stadt, kamen aus der Umgegend, stiegen
von den Schwarzwaldhöhen hernieder. Zhre Trupps zogen unauf-
hörlich Stratze auf, Stratze ab, sangen die wacht am Rhein und ver-
sicherten schallend bis Mitternacht: Lieb vaterland, magst ruhig sein!
„wäret ihr es nur endlich auch!" wünschte Gudrun zuleht doch.
Unter Uriegsgesprächen gingen die Zreundinnen die halbe Uacht
in der Stadt herum. Sehr spät standen sie noch oben am Schlotzberg,
die Stadt ;u ihren Zützen, abendlich festlich im gewohnten Schmuck
ihrer Lichterschnüre. heute waren die Zreundinnen hier oben fast
allein. Kingsum hoben sich die schweigenden Serge in Unerbittlichkeit
Zu Gott? Zum Schicksal? wutzten sie schon um das verhängte Gpfer?
Zriederike ritz sich doch erst am nächsten Ubend los. ver Uachtzug,
in den sie einstieg, besser, sich einklemmte, war übermätzig vollgestopft.
vie Bahnverbindung war an der Schweizer Grenze schon unterbrochen,
und die Ueisenden von dort hatten vom Vaseler Vahnhof bis richtig
nach veutschland hinein ;u Zutz gehen müssen. von allen Schwarz-
waldhöhen und von den Schweizer Bergen strömten die Sommer-
reisenden. Um Zreitag mittag war amtlich Uriegsbereitschaft ver-
kündet worden.
Zriederike hockte auf ihrem handkoffer im Gange des Zuges. Sie
dachte, die hände übereinandergepretzt, immer nur: Zch darf nicht
mit. Uber ich mutz mit. Jch gehe zum Uoten Ureuz. Zch melde mich
sofort. vater kann mich nicht hindern. (xoi-tsehung auf s. 126)
)swo!i>. vstin sucti ^ IVk^-2s>inpS8ls
sttsisc^k. psvdisfsn 8is sis sinmsl. vsk
v/unclsfvoll milcls Lsscl'>msc><, cüs bsls-
dsncls Wiflc^ng sftfisclisn lüvgsmsin.
kin scklss I^IVk^-kfrsugnis: vsf-
bOfgk gul, v/ifl<ssm unc! pfsiswsfk.
Vis gfol)s 7uds Icostsl nuf 50 pisnnig.
kvlilcl, Isiclit 8cb>sumsnci,
v/unc!sfvo>I im <Z»sscIimsc><.
Uis gfOSSS luds
venn 5ie ikm fecke vvuncke, leickt xerötete Stelle mit I^ivea-dreme vinreiken. 5ie mil- '
ckert uncl beseitixt ckss Isstixe Zuclcen unck verlvütet so, cksL ckss Kinck unrutvix vvircl
unck siclv ckurclv Krstren verletrt. Iilives-Lreme unck -Kinckerseife sinck tur 6ie
rsrle I7sut Ilvrer Kleinen ^e^ctvstfen. I^ives-Kinclerseife ist milcl uncl üderfettet.
I^ivea-Lreme stier, ckss vvissen 8ie zs, entlvslt Lurerit; clstvsr ist sie so vvirlcssm.
blivea-Crem«: 15 ps.—KK1 l.oo / blives-Kinckerseife: 50 pf., Karton mit 5 Stücic klck 1.45
I>I >VkX- xifiokir8k>fk
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Zriederike wutzte plötzlich, ohne das geringste äutzere Unzeichen,
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Gudrun wollte in Zreiburg bleiben, wo sie ohne Zweifel ärztliche
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