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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 4.1935-1936

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Heft 20
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https://doi.org/10.11588/diglit.26619#0788
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Die Llrbeit der 045.-J^rauenfchaft

und des Deukfchen F^rauenwerks im Iahre iyz^

6au Köln-Ltachen

Unser Gau ist Grenzgebiet und enthält seine weitere besondere
Uote daüurch, datz die einzelnen !Lreise untereinander recht verschieden
sind: hart beieinander liegen Industrie und rein bäuerliche Le-
zirke. Oamit ergeben sich für unsere kulturelle Urbeit gan; besondere
Uufgaben: es gilt, in unsern Zrauen nicht nur die Zreude an arteigener
und bodenständiger kultur wieder ;u wecken, sondern ;ugleich den
Stol; auf diese tLultur;um Vollwerk gegen fremde Ginflüsse werden
;u lassen. Line starke helferin da;u wurde uns die Illusik, die in Sing-
scharen aller Drtsgruppen unseres Gaues, aber auch in einem Zrauen-
orchester pflege fand. Vei der Ausgestaltung der versammlungs- und
heimabende wurde der hauptwert gelegt einmal auf die Gigenbe-
tätigung der Krauen (;u den Singscharen traten volkstan;-, Laien-
spielgruppen, Sprechchöre), ;um andern auf die erhöhte pflege des
Landschaftlich-Lodenständigen, das im Sommer auf Ivanderun-
gen gemeinsam erarbeitet und im Winter in Lichtbildvorträgen ver-
tieft wurde. Jm Laufe des Jahres fanden 1568 Drtsgruppenversamm-
lungen statt, da;u 64 Grotzveranstaltungen, bei denen entweder gan;e
lLreise oder mehrere Drtsgruppen eines tLreises ;usammenkamen,
weiter 442 versammlungen mit durch den Gau bestätigten Rednerinnen,
die ;u oerschiedenen Themen unseres Ilrbeitsbereiches sprachen: lvelt-
anschauung, Geschichte, liultur, volks- und hauswirtschaft, Mütter-
schulung, whlv., Nlutter und üind. 6lle Kbende standen unter einem
einheitlichen Leitgedanken, der in Neferat, Gedicht, Lied und
hausmusik ;um Kusdruck kam. Km Tage der hausmusik wurden alle
unsere musikalischen Xräfte und Gruppen tatkräftig eingesetzt und sogar
oom Neichssender üöln der Zrauenschaft eine besondere Stunde einge-
räumt. Liebevolle pflege erfuhr die volkstracht in der Lifel (tlreis
Schleiden), wo in enger Zusammenarbeit mit der tiunsthandwerker-
schule in tiöln und der handwerkskammer in llachen eine lviederauf-
nahme der alten Lracht erreicht wurde.

klusrichtung ;u ihrer klrbeit erhalten die klmtswalterinnen in un-
serm in der Lifel gelegenen Gauschulungsheim Vurg valbenden.
Im Laufe des Jahres wurden 728 Leilnehmerinnen in wöchentlichen
llursen dort geschult, die politischen Leiterinnen bis ;ur Llockwartin,
die lLultur- und pressereferentinnen, wirtschaftsberaterinnen, klinder-
scharleiterinnen, wanderlehrerinnen für Mütterschulen, Rreisschlichte-
rinnen, Vednerinnen und lLreisschulungsleiterinnen. Themen dieser
Schulung waren: Nationalso;ialistische weltanschauung, Geschichte,
volkstumsbräuche, llationalso;ialistische wirtschaftsauffassung, INütter-
schulung, Kassenpolitische Lr;iehung, lLulturelle 5lufgaben der Krauen-
schaft und die presse.

5lus der Lrkenntnis heraus, datz oölkische liultur nur auf der Grund-
lage der Zamilie gedeihen könne, hat die ftbteilung Mütterschulung
besondere und verantwortliche klufgaben. Jn den Städten liöln,
Lonn, Kachen und vüren sind unsere Mütterschulen;u anerkannten
Linrichtungen geworden. vaneben liefen IZ4 wanderkurse. vie
Lehrgänge verteilten sich auf lLoch-, Näh- und Lr;iehungskurse, Säug-
lingspflege und volkshggiene. Ls liefen im gan;en 285 Lehr-
gänge mit 5540 Teilnehmerinnen, daoon 2972 Zrauen und
2568 Mädchen.

Jn enger Zusammenarbeit mit der Mütterschulung ging die ftbteilung
volkswirtschaft-hauswirtschaft ihren 5lufgaben nach. wirksamste
Propaganda war bei fast allen veranstaltungen eine von der Gauabtei-
lung aufgeführte Markts;ene, in der auf humoroolle 5lrt in Rede und
Gegenrede den hausfrauen das notwendige verständnis für alle wirt-
schaftlichen Tagesforderungen wie für einschlägige Kegierungsmatz-
nahmen nahegebracht wurde. Ourch gemeinsame veranstaltungen mit
dem Keichsnährstand, der NS.-hago, der O5IZ. und der Mütterschule
wurde die gute Zusammenarbeit der 5lbteilung mit allen Gliederungen
erwiesen.

von besonderer er;ieherischer wirkung waren kleine 5Iusstel-
lungen, die ;usammen mit üem deutschen ftandwerk ins Leben
gerufen wurden und den Zrauen den Leitsatz vor 5lugen führten: weg
von der mehr oder minder geschmacklosen vuhendware und hin ;ur
deutsch-handwerklichen Dualitätsarbeit. weiter wurde die
Schulung von vertrauensfrauen für das hauswirtschaftliche Jahr,
Beratung der hausfrau in der hausgehilfinnenfrage und werbung
der Lehrfrauen geleistet.

Zo;ialismus der Tat bewiesen wieder unsere Zrauen bei der
Vurchführung des Winterhilfswerkes. Sie beteiligtensich beim Lin-
sammeln der Lintopfspenden und verkauf der plaketten, beim Linkauf
und bei der 5lusgabe der llleidungsstücke. Oie pfundsammlung wurde
;um grötzten Teil von der Zrauenschaft durchgeführt. Mit besonderer
Liebe wurden die handarbeiten für die weihnachtsspende der winter-
hilfe hergestellt. Und was an langen stillen winterabenden in den ge-
meinsamen Nähstunden oon geschickten händen geschaffen worden war,
wurde in den ve;emberoersammlungen im Nahmen oon kleinen 5lus-
stellungen ge;eigt.

5o arbeiteten die ein;elnen 5lbteilungen kameradschaftlich hand in
hand, eine jede mit ihren besondern 5lufgaben betraut, aber alle von
dem gleichen Streben erfüllt: dem Gan;en ;u dienen!

Leonie Unger.

6au i?ranken

Oer Nückblick auf die im Iahre 1955 unter oer Gesamtleitung von
Gaufrauenschaftsleiterin Zrau Lerta Lämmermegr geleistete
5lrbeit ergibt das erfreuliche Lild einer 5lufwärtsentwicklung aller in
üer NS.-Krauenschaft ;usammengefatzten 5lbteilungen, wie es nur der
rückhaltlose Linsah aller Nräfte;u gestalten vermag. Ver fränkischenZrauen
Gpfersinn und Tatbereitschaft kann mit stol;en Zahlen belegt werden.

5ln Grotzveranstaltungen fand am 9. Mär; eine Zeierstunde
statt, in der Neichsfrauenführerin Zrau Scholh-Nlink in ein-
drucksvoller weise ;u den Zrauen sprach und am darauffolgenden
Sonntag eine Morgenoeranstaltung mit Gauleiter Julius Streicher,
die des ungeheuren Nndranges wegen in einer paralleloersammlunK
durch Lautsprecher übertragen werden mutzte.

Gemeinsam mit den im veutschen Zrauenwerk vereinten verbänden
wurde im Zuni-Zuli die 5lusstellung „Krau und ftaus" durchge-

führt, die in ihrer vielseitigkeit und in ihrem geschmackvollen 5lufbau
die ungeteilte 5lnerkennung sowohl der Gauleitung wie der gesamte^
Dffentlichkeit fand,- hier trat erstmalig die5lbteilung „volkswirtschaft-
ftauswirtschaft" mit einer modernen Lehrküche und Sützmostberei-
tung auf den plan und auch während der NSV.-5lusstellung „heil-
säfte der Natur" fanden ihre Leistungen auf dem Gebiete neu;eit-
licher Lrnährung das lebhafte Znteresse aller volkskreise. Jn 72 Zisch-
kochkursen wurden 1446 Teilnehmerinnen erfatzt.

Line Grotztat im Vienste der Nächstenliebe mutz die 5lrbeitsstun-
den;ahl oon 295189 be;eichnet werden, die für das whw. geleistet
wurde,- gerade;u unermüdlich waren die Krauen tätig bei verteilungs-
aktionen, Speisungen, Sammlungen, in Nähstuben und Nüchen. 5lllein
die in 21084 vosen haltbar gemachten Lebensmittel für die bedürftigen
volksgenossen ergeben einen wert von 16867.20 Mark.

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