Vas ich auf öer Leipziger Messe sah
Ein Rückblick von Gertruö villsorth
Nlil Uufnahmen von igertruv Heffe, Ouisburg (14), unv gullov Ll)orlichen, Leipztg fz)
)>vie grotz war meine Zreude, als ich am l. März, dem Veginn der diesjährigen Leipziger
Mustermesse, feststellen konnte, datz der Regen der Tage oorher aufgehört hatte und sich der
himmel blau über der fahnengeschmückten Ztadt wölbte und die Zonne golden die ausgestellten
waren und die flutenden Menschenmengen beschien. Oas sollte ein gutes Gmen sein. Zchon
zeitig kamen Zonderzüge und Kutobusse an und brachten Interessenten und „Zehleute" nach
Leipzig, die sich äber schnell in den verschiedenen Metzhäusern verteilten.
Zchonam erstenTagekonnte
man feststellen, datz, verglichen
mit den letztjährigen Messen, diese Zrühjahrsmesse in jeder hin-
sicht einen gewaltigen üufschwung genommen hatte. Nicht nur,
datz bedeutend mehr Nussteller mit ihren Lrzeugnissen nach Leip-
zig kamen und Metzhäuser, Nusstellungshallen und das Gelände
der Vau- und technischen INesse füllten, auch Näufer in grötzerer
Zahl strömten herbei, um sich bei dieser gewaltigen Zchau von der
Vualität des tbebotenen ;u überzeugen und — zu kaufen. vatz
im Iahre der Dlgmpiade besonders viele Kusländer nach Leipzig
kommen würden, hatte man erwartet, aber alle Lrwartungen
wurden noch bei weitem übertroffen.
5ehr lohnenü — da für uns Krauen am interessantesten — war
der Vesuch des neuen Grassimuseums, in dem die Leistungsschau
des deutschen Nunstgewerbes untergebracht war. Sehr über-
sichtlich und zum Teil sehr schön hatten die Zirmen in einzelnen
Nojen ausgestellt, oder man sah Nollektiv-Nusstellungen, wie des
Larfrischen Nunstgewerbe-Vereins, mit der Gstmark-Sonderschau,
des vereins für deutsches Nunstgewerbe, Verlin, des vereins für
Nunsthandwerk und volkskunst im tbau Lchlesien und des Va-
dischen Nunstgewerbe-Vereins. wenn ich hier ein paar Namen
herausgegriffen habe, so soll die Neihenfolge nicht etwa in 8e-
ziehung zur Hualität stehen, ich will nur versuchen klarzumachen,
datz alle tbaue Oeutschlands ihre Nrbeiten schickten und ausstellten.
Vei der Lchau der kunstgewerblichen Nrbeiten ist besonders her-
vorzuheben, datz nicht mehr das Tasten und Ztreben nach unbe-
dingter Lachlichkeit zu finden ist, sondern datz ruhigere Zormen
vorherrschen, deren Natürlichkeit häufig an Nlotive der altüber-
lieferten deutschen volkskunst anknüpfen. Line grotze wandlung
in bezug auf die Gualität und Schönheit war besonders bei den
keramischen Nrbeiten zu spüren, sie wurden nicht mehr in grellen
Zarbtönen mit schreiender (blasur dargeboten, sondern man
konnte deutlich das Vestreben erkennen, nur das Nlaterial wirken
zu lassen.
Zehr erfreulich ist auch der Zortschritt, der sich bei der (blas-
industrie bemerkbar machte. Oie verzierung der meisten Gläser
bnt^ircken^ iji ?>cn; 5cnnilieni!)yU von Onna ^ek^rlc, 2chu)abi^ch>L>mitni).
Die Kleiöung i)e6 klternpanres ill qenau üer Dolk.^tracht nachqearbeitet
670
Ein Rückblick von Gertruö villsorth
Nlil Uufnahmen von igertruv Heffe, Ouisburg (14), unv gullov Ll)orlichen, Leipztg fz)
)>vie grotz war meine Zreude, als ich am l. März, dem Veginn der diesjährigen Leipziger
Mustermesse, feststellen konnte, datz der Regen der Tage oorher aufgehört hatte und sich der
himmel blau über der fahnengeschmückten Ztadt wölbte und die Zonne golden die ausgestellten
waren und die flutenden Menschenmengen beschien. Oas sollte ein gutes Gmen sein. Zchon
zeitig kamen Zonderzüge und Kutobusse an und brachten Interessenten und „Zehleute" nach
Leipzig, die sich äber schnell in den verschiedenen Metzhäusern verteilten.
Zchonam erstenTagekonnte
man feststellen, datz, verglichen
mit den letztjährigen Messen, diese Zrühjahrsmesse in jeder hin-
sicht einen gewaltigen üufschwung genommen hatte. Nicht nur,
datz bedeutend mehr Nussteller mit ihren Lrzeugnissen nach Leip-
zig kamen und Metzhäuser, Nusstellungshallen und das Gelände
der Vau- und technischen INesse füllten, auch Näufer in grötzerer
Zahl strömten herbei, um sich bei dieser gewaltigen Zchau von der
Vualität des tbebotenen ;u überzeugen und — zu kaufen. vatz
im Iahre der Dlgmpiade besonders viele Kusländer nach Leipzig
kommen würden, hatte man erwartet, aber alle Lrwartungen
wurden noch bei weitem übertroffen.
5ehr lohnenü — da für uns Krauen am interessantesten — war
der Vesuch des neuen Grassimuseums, in dem die Leistungsschau
des deutschen Nunstgewerbes untergebracht war. Sehr über-
sichtlich und zum Teil sehr schön hatten die Zirmen in einzelnen
Nojen ausgestellt, oder man sah Nollektiv-Nusstellungen, wie des
Larfrischen Nunstgewerbe-Vereins, mit der Gstmark-Sonderschau,
des vereins für deutsches Nunstgewerbe, Verlin, des vereins für
Nunsthandwerk und volkskunst im tbau Lchlesien und des Va-
dischen Nunstgewerbe-Vereins. wenn ich hier ein paar Namen
herausgegriffen habe, so soll die Neihenfolge nicht etwa in 8e-
ziehung zur Hualität stehen, ich will nur versuchen klarzumachen,
datz alle tbaue Oeutschlands ihre Nrbeiten schickten und ausstellten.
Vei der Lchau der kunstgewerblichen Nrbeiten ist besonders her-
vorzuheben, datz nicht mehr das Tasten und Ztreben nach unbe-
dingter Lachlichkeit zu finden ist, sondern datz ruhigere Zormen
vorherrschen, deren Natürlichkeit häufig an Nlotive der altüber-
lieferten deutschen volkskunst anknüpfen. Line grotze wandlung
in bezug auf die Gualität und Schönheit war besonders bei den
keramischen Nrbeiten zu spüren, sie wurden nicht mehr in grellen
Zarbtönen mit schreiender (blasur dargeboten, sondern man
konnte deutlich das Vestreben erkennen, nur das Nlaterial wirken
zu lassen.
Zehr erfreulich ist auch der Zortschritt, der sich bei der (blas-
industrie bemerkbar machte. Oie verzierung der meisten Gläser
bnt^ircken^ iji ?>cn; 5cnnilieni!)yU von Onna ^ek^rlc, 2chu)abi^ch>L>mitni).
Die Kleiöung i)e6 klternpanres ill qenau üer Dolk.^tracht nachqearbeitet
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