DOI issue:
Heft 6
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0128
lvenn wir jetzt nach zweijähriger pause unseren Lejerinnen wieder einen
Modebericht bringen, so aus dem Grunde, damit sie sich selbst davon über-
zeugen können, welche Zortschritte das deutsche
Modeschaffen auch während des lirieges ge-
macht hat,
5ehr interessant war es, die schönen, reichhaltigen
iiollektionen üer kkeichshauptstadt mit den nicht
minder oielseitigen von Ivien zu vergleichen und
dabei feststellen zu können, datz, wenn auch alle
führenüen häuser in Berlin und Wien ihren
eigenen, besonderen 5til haben, so doch bei allen
iiollektionen eine gemeinsame Tenden; zu ver-
spüren is«, Vurch den etwas längeren klock, der den
Unirih etwas gestreckter erscheinen lätzt, wird das
mit kurzen 5chohjäckchen zum leicht glockigen oüer streng geraüen Uock ge-
arbeitet sind, Line schöne Ergänzung finden üie Uostüme durch einfache oder
anspruchsvollere Llusen, die zum Teil auch über dem Uock getragen werden,
passenteile, 5äumchen, Liesen und 5pitzchen schmücken diese Blusen, von denen
man nie genug haben kann. va das 5trahenbild im herbst unü winter vom
Mantel beherrscht wird, nahmen die Modellhäuser
beider 5tädte Gelegenheit, dieser Uleidungsstück in
oielen Ubwandlungen herauszubringen. Neben dem
gerade, lose fallenden Mantel in hängerform sah
man 5portmäntel im Uaglanschnitt und halbsport-
liche Mäntel mit oerdecktem Unopfschluh für den
vormittag, während der zweireihig geschlossene
taillierte Mantel mit breiten klufschlägen üem
Nachmittag vorbehalten ist. Nn Mänteln und an
Nostümen ist der pelzbesatz sparsam angebracht,
in Ivien jedoch spielt der pelzgefütterte Mantel
für Oormittag und Nachmittag eme grohe Rolle.
Oiv kfsgenlose. üickit geknüptle ^lacke üss spoftlictien
t<ostümes sus tiellgssuem flsoelijessev liat gsoüe sui-
gesetrte l'sscken. ^oclell: ktsus cles ^octe. ^ieo
Oie gssu-scti^,ssr gestseiite üacke mit vvsüeses Weite uncl
asigescknittensn ^cmeln esgünrt üss scli^acre ^ollkieiü
rum Ltssüsnanrug. k^ocleli: Eeksinges L Elupp. kec^in
Modebild gewandelt. vazu kommen noch die oiel
schlichteren Nrmel ohne die kantige verbreiterung
der 5chulter, vereinzelt sogar mit abgerundetcr
5chulter und tiefem Nrmelansatz, und die etwas
nach unten verschobene Gürtellinie.
vie Nusschnitte sind nach wie vor ansteigend, bei
manchen häusern spielten sogar der kleine 5teh-
kragen, aber auch Nelch- und Tellerkragen eine
grohe Nolle, hin und wieder konnte man sich auch
an den recht kleidsamen Tüllrüschen als hals-
abschluh erfreuen. Vie Grenzen zwischen dem vor-
mittags- und Nachmittagsstil haben sich immer
mehr oerwischt, denn die Moüeschafsenden haben
erkannt, dah die heutige Zrau in veutschland für
mehrere Lelegenheiten gut angezogen sein wi» und
muh. voh bei dieser Notwendigkeit das Nostüm
ein beherrschenüer Zaktor ist, zeigen uns die vielen
schönen Modelle, die teils mit langen Iacken, teils
clem ^anlvl in loser ttSogeclosM kommt 6er dcaun-
sanpfscden unü neincol kacierte Stoff gsnr desonclecs
gut rur Eeltung köoclell: ^lina Larell keilin
kcdt viienefiscde /<nmut reigt »icd in clem jugenülicden
>lecse>kleid in kcaun-Eeid-ölau-Kal'omuslesung mit
iackenactigem VvfscdluÜ. ^oclvll: ktaus üec ^oüe. >^/ien
Tr hat grohe pelzta>chen und häufig einen flachen,
breiten pelzkrogen.
vas vormittagskleid hat seinen sportl'chen 5til
beibehalten. vas Leidchen erinnert häufig an
die Dberhemdea- oder Buschhemdsorm mit schlich-
ten kurzen oder langen engen Nrmeln, aber
auch mit Lündchenärmeln und zeigt interessanten
Nnopfschluh.
Tin Lieblingskleid der herbst- und lvintermode ist
das Nasakkleid mit oorderem Nnopfschluh und
geradem Nock mit oorderer oüer seitlicher Gehfalte.
die jedoch an einzelnen Modellen auch in die rück
wärtige Mitte oerlegt ist. Ivic bei den Isacken und
Mänteln ist auch bei üen Nleidern die bisher oiel
gesehene dlusigc Nückenweite Üurch eine weiche
und lose verarbeitung der Nückenteile erietzt.
Leim Nachmittngskleid sind es besonders zwei
tzormen, die uns die diesjährige Mode beschert
90
Modebericht bringen, so aus dem Grunde, damit sie sich selbst davon über-
zeugen können, welche Zortschritte das deutsche
Modeschaffen auch während des lirieges ge-
macht hat,
5ehr interessant war es, die schönen, reichhaltigen
iiollektionen üer kkeichshauptstadt mit den nicht
minder oielseitigen von Ivien zu vergleichen und
dabei feststellen zu können, datz, wenn auch alle
führenüen häuser in Berlin und Wien ihren
eigenen, besonderen 5til haben, so doch bei allen
iiollektionen eine gemeinsame Tenden; zu ver-
spüren is«, Vurch den etwas längeren klock, der den
Unirih etwas gestreckter erscheinen lätzt, wird das
mit kurzen 5chohjäckchen zum leicht glockigen oüer streng geraüen Uock ge-
arbeitet sind, Line schöne Ergänzung finden üie Uostüme durch einfache oder
anspruchsvollere Llusen, die zum Teil auch über dem Uock getragen werden,
passenteile, 5äumchen, Liesen und 5pitzchen schmücken diese Blusen, von denen
man nie genug haben kann. va das 5trahenbild im herbst unü winter vom
Mantel beherrscht wird, nahmen die Modellhäuser
beider 5tädte Gelegenheit, dieser Uleidungsstück in
oielen Ubwandlungen herauszubringen. Neben dem
gerade, lose fallenden Mantel in hängerform sah
man 5portmäntel im Uaglanschnitt und halbsport-
liche Mäntel mit oerdecktem Unopfschluh für den
vormittag, während der zweireihig geschlossene
taillierte Mantel mit breiten klufschlägen üem
Nachmittag vorbehalten ist. Nn Mänteln und an
Nostümen ist der pelzbesatz sparsam angebracht,
in Ivien jedoch spielt der pelzgefütterte Mantel
für Oormittag und Nachmittag eme grohe Rolle.
Oiv kfsgenlose. üickit geknüptle ^lacke üss spoftlictien
t<ostümes sus tiellgssuem flsoelijessev liat gsoüe sui-
gesetrte l'sscken. ^oclell: ktsus cles ^octe. ^ieo
Oie gssu-scti^,ssr gestseiite üacke mit vvsüeses Weite uncl
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Modebild gewandelt. vazu kommen noch die oiel
schlichteren Nrmel ohne die kantige verbreiterung
der 5chulter, vereinzelt sogar mit abgerundetcr
5chulter und tiefem Nrmelansatz, und die etwas
nach unten verschobene Gürtellinie.
vie Nusschnitte sind nach wie vor ansteigend, bei
manchen häusern spielten sogar der kleine 5teh-
kragen, aber auch Nelch- und Tellerkragen eine
grohe Nolle, hin und wieder konnte man sich auch
an den recht kleidsamen Tüllrüschen als hals-
abschluh erfreuen. Vie Grenzen zwischen dem vor-
mittags- und Nachmittagsstil haben sich immer
mehr oerwischt, denn die Moüeschafsenden haben
erkannt, dah die heutige Zrau in veutschland für
mehrere Lelegenheiten gut angezogen sein wi» und
muh. voh bei dieser Notwendigkeit das Nostüm
ein beherrschenüer Zaktor ist, zeigen uns die vielen
schönen Modelle, die teils mit langen Iacken, teils
clem ^anlvl in loser ttSogeclosM kommt 6er dcaun-
sanpfscden unü neincol kacierte Stoff gsnr desonclecs
gut rur Eeltung köoclell: ^lina Larell keilin
kcdt viienefiscde /<nmut reigt »icd in clem jugenülicden
>lecse>kleid in kcaun-Eeid-ölau-Kal'omuslesung mit
iackenactigem VvfscdluÜ. ^oclvll: ktaus üec ^oüe. >^/ien
Tr hat grohe pelzta>chen und häufig einen flachen,
breiten pelzkrogen.
vas vormittagskleid hat seinen sportl'chen 5til
beibehalten. vas Leidchen erinnert häufig an
die Dberhemdea- oder Buschhemdsorm mit schlich-
ten kurzen oder langen engen Nrmeln, aber
auch mit Lündchenärmeln und zeigt interessanten
Nnopfschluh.
Tin Lieblingskleid der herbst- und lvintermode ist
das Nasakkleid mit oorderem Nnopfschluh und
geradem Nock mit oorderer oüer seitlicher Gehfalte.
die jedoch an einzelnen Modellen auch in die rück
wärtige Mitte oerlegt ist. Ivic bei den Isacken und
Mänteln ist auch bei üen Nleidern die bisher oiel
gesehene dlusigc Nückenweite Üurch eine weiche
und lose verarbeitung der Nückenteile erietzt.
Leim Nachmittngskleid sind es besonders zwei
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