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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 8
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0159
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Menn wir an ^eutschland denken...

Menn wie an Leukschland denken,
wird uns die Brust so welt,
dann blinkt auf unfren k>elmen
der Glanz der Swlgkelt.

Und alles, was wir lleßen,
der l^eimat Uebes Glück,
ketirt reicher uns und relner
ln unferll>ec; rurück.

Und wenn wir fallend flnken,
was ficht es uns fchon an?

Lort, wo wir fallen, yaben
wirunfrevflicht getan.

Las braucht nicht großec Morte
und braucht nlcht Lob und Vrels,
wenn nur die llebe k>elmat
von unfrer Hreue weiß.

Menn wlr an Leukfchland öenken,
wird uns die Ärust fo welt,
dann bllnkk aufunsren lfl>elmen
der Glanz der Swigkeit...

Uffz. Vert Srennecke

Mutter

Ztugend, einst gestiegen aus unserm Leben,

Maa können wir Mütker, was können wir Älten euch geben?

Mas künnen wir euch fchenken, öie ihr draußen steht.

Mie lyn euch vergelten, den Meg, öen ihr für uns geht?

2tch, es tut guk, mit üen immer gefchöstigen lfl»ünden
?u nöhen, ;u stricken, ;u sammeln und Pückchen xu fenden -
Manchmal ist es dann, als würet ihr wleder klein
Und müßtet für'Tage bloß fort, in öen Zerien sein!

Zlber dann zuckt das l!>erz und weiß wieder das große, bittere lvort
Und weiß, er zog fo wie damals sein Dater fort!

Und wir stnd tapfer, so wie wir es damals wacen,

Und wieder bereit, geduldig aufÄotfchast;u harren!

Aber dieses ist fchwer: daß lyr uns fchützt, nicht mehr wir
Such fchützen, geliebte Mngen, ihr!

Äch, es war fchön, einmal euch nahe zu haben,

Gebocgen im Settchen, still atmend, damals als Knaben!

Äch, eo war fchön und genug für ein langes Leben,

Sinmal euch;u tragen, euch Schutz und Nahrung zu geben,

Oh, es tröstet uns sanst, liegen wir einfam ietzt wach,

Mie der Mnö stngk draußen umo tropfende Lach!

Me er uns kündet: wo ihr kümpfend steht,

Kommt jetzk die Stunde, da Sis und «Schnee vergeht,

Lork, wo ihr kümpstet im glühenden Spütsommerbrand,

Müchst im Negen das Korn aus dem neu gepflügken Land!

Und wic fchließen die Ilugen, müde von Ärbeit und Sorgen,

Zühlen mit euch uns verrint unb mit allen Müttern geborgen,
Lenken dankbar, daß wir so stolz auf euch stnd.

Sagen — o sanft kommk der Schiaf—draußen steht auch mein Kind!

Ägne» Mlegel

kln», «l»^ Xilmpl,« tüe 0»utscNl,nN PK. eslclinung von k«n,t l<,«t»clin-i»nn

L>en Kopf dlefes cSoldaten sah ich in den ^agen, da
unfecekierzen in derk>eimat in tiefsterLankbarkeit
und Srgriffenheitfür die tapferenKümpfer im Osten
fchlugen, denn die bisher größke «Schlacht der deut,
fchen Gefchichte war bei Kiew stegreich gefchlagen.

Las Slld diefes Soldaten hat mich deshalb so sehr
beeindruckt, weil in ihm all dos oerkörpert ist, was
die großen Srfolge in biefem Krieg, fei eo in Polen,
in Norroegen, in Zrankreich, auf Kretci unb zuletzt
im Osten, erst möglich macht! Hn knappster folbaki,
scher^orm berichtet derKünstler, der selbstein Kümp,
fer und «Soldat lst, in diefem Gild oon der Tlapfe»
keit, bem zühen Tvillen, der eifernen Snergie unferer
Soldaten. 2lus diefem Gesichk spricht die worllofe
Selbstverstündllchkelt, mit der der deutsche Soldat für
die Shre und 8reiheit feines volkes fein Leben ein-
setzt, diese Sinzelzüge aber sinb zufammengerafft in
der unbedingten Glüubigkeit an ben gerechten Sinn
seines Kampfes und oerschmelzen in diesem Glauben
zu einer letzten Sinheit. Und weil dies alies in öiesem
Sild spürbar ist, bedeutet es mehc wie nur das Po»
trüt eines bestimmten Soldaken, sondern es lüßt uns
deutfches Soldatentum fchlechthin erleben. Sin sol-
cheo Gild wollen wir in der l^eimat mik Shrfurcht
und Lankbarkeik und ln stolzer verpflichkung be>
trachken. Sllen Smwarz.Semmelrotl,

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