Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

DOI Heft:
Heft 9
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0181
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
unserem Treffen konnten üie drei leiüer nicht kommen, aber von «iner andern,
die jetzt im Mütterschuldienst des warthegaus sleht, erfahre ich manches aus
ihrer Krbeit. Leim klbschied gebe ich ihr schnell die Knschrift einer iiamerodin
aus den klnfqngen der nationalsozialistischen Studentenbundsarbeit, die jetzt
als Arztin in Litzmannstadt ein gerüttelt volle; Tagwerk zu erfüllen hat.

vie lebhafteste Lrzählerin an unserm ilisch ist die Zrau eines unserer alten
HZ.-Xameraden. während ihr Nlann bei einer Propagandakompanie im Dsten
steht, hat sie selbst neben ihren drei iiindern üi« llrbeit für üen vanziger haus-
frauenfunk. Mir gegenüber sitzt eine junge Arztin — beim ersten ileichsjugend-
tag in potsüam 1432 trug sie stol; unsern vanziger wimpel —, die mit der
LVM.-klrbeit als Untergauärztin oerbunden blieb. Oer iirieg schwingt in allen
Hesprächen. Zch frage nach einer unserer Zührerinnen, deren Mann im westen
gefallen ist. Leise kommt die tlntwort: „Sie ist sehr tapfer, und ihre liinder
lpüren nicht, was sie trägt."

Jch sehe di« hellen Gesichter um den ilisch, sie scheinen keum oerwandelt
in dem Iahrzehnt, seit wir zum erstenmal uns unter der Zahne trafen. vie
hinterstube eines Skl.-Lokals in der klltstadt fällt mir ein, sie diente als
versammlungsraum sür unsere Schulungen. iluf leeren Sierfässern hockten
wir, wenn die Länke nicht reichten, und sie reichten nie. Unü ich denke
plötzlich in einer jähen und heitzen vankbarkeit: <!; hat gelohnt, herrgott,
ja, es hat gelohnt!

klm nächsten Tage grütze ich pom Zugfenster aus hinter Eotenhasen zum
letztenmal üas Meer.

Uber die Schwere ües klbschied; hinweg fühle ich die verbundenheit mit
diesem Lanüe üer ausgreifenden iknergien unü der schweigenden prägekrast,
diesem Lande, das alle festhält, die ihm einmal dienten, und da; seinen iiin-
dern auch dann noch klufgaben stellt, wenn das Schicksal den tebensweg in die
Zerne lenkte. Lgdia Eanzer-Eottschewski

18^ 6LIOM ---

5tille; heldentum der deutschen Mutter paart sich mit unsagbarem Stolz.
vieser Stolz übertönt ihre Sorge: sie ist glücklich, ihren Sohn bei der Maffen-U
zu wissen. Sie sieht ihn im Geiste, wie er al; topferer Zunge zur Zdee de; Zührers
steht und teilnimmt an den gröhten Schlachten der weltgeschichte. <ks geht ja
nicht um einen mageren vergleich, auch nicht darum, den vorsprung der Zahre
wieder zu oerlieren. hier hat eine Entscheidung ;u fallen, die nur Untergang
oder Sieg heihen kann. vort an der Zeldherrnhalle, wo die ersten Gpser der
Sewegung ihr Slut für den Zührer opferten, stand vor Zahren ihr Zunge
im flackernden Schein der Zackeln, um dem Zührer den ersten und heilig-
sten Lid seines Lebens zu leisten. Und jetzt gehört er zu jener üruppe, die
durch besondere Llnerkennung vom Zührer ausgezeichnet worden ist:
zur Waffen-A.

viele Mütter tragen den gleichen Stolz im herzen, andere haben den sehn-
lichsten Wunsch, ihren Sohn ebensalls bei der Waffen-U zu wissen. So oft
haben sie üie Zrage gestellt:

„was ist die Wafsen-U, und welche Zukunft hat der Zunge bei dieser Truppe?"

Oie klntwort soll unseren Müttern kur; gegeben sein.

ver klusgangspunkt der waften-^ war die klllgemeine Nach der Macht-
übernahme wurde aus dieser die erste aktive kasernierte Truppe der die

Leibstandarte-^ „kldolf hitler"

unter Zührung des ^-Gbergruppenführers Sepp vietrich aufgestellt. Sie
sehte sich au; militärisch und politisch bestens geschulten MSnnern zusammen.

<!; war notwendig, die Zahl der wafsentragenden Standarten weiter ;u
erhöhen,- sie hiehen U-Verfügungstruppen und ^-Totenkopsverbände. Zn einer
planoollen, rastlosen klrbeit schuf der kleichsführer-^ nach den Grundsätzen
einer sttengen kluslese eine Garde des Zührers. E; entsteht nach eigenen Se-
setzen eine Drdensgemeinschast, die auch die Eheftau und die Xinder des
Manne; einschlieht. „Meine Ehre heiht Creue", das ist der wahlspruch, den der
Kührer der Schutzstaffel oerlieh.

voller Segeisterung sttömten die jungen Sekruten zu den U-Standarten,
-ie ooll motorisiert und sür jeden Zwischensall hart und einsatzfähig oorbereitet
wurden.

weit oorausschauend, gelingt es dem kieichsführer, in wenigen Zahren di«
wafsenttagenden verbänüe der U auszubauen, bi; sie — gerade zur rechten
Zeit bereitstanden, Schulter an Schulter mit den Xameraden des heeres zur
grohen Entscheidung anzutteten.

kllle diese verbände gingen auf in die Kegimenter und Vivisionen der heu-
tigen Waffen-U, die also einen Sammelbegriff aller waftenttagenden Lin-
heiten der Schutzstaftel darstellt. hinzu kamen die Einheiten der ^ polizei-
vioision.

Unsterblich ist der kluhm, den die Waffen-A sich nun im kiampfe um veutsch-
lands Zreiheit erworben hat.

welche Sedingungen gelten fürdieklufnahme in diewafsen-U?

Lin ausführlich gehaltenes Merkblatt, da; bei den Lrgänzungsstellen
der waften-f^, ferner bei den vienststellen der klllgemeinen f-s. der polizei
und Genüarmerie ;u erhalten ist, gibt kluskunft.

vie wichtigsten puntte sind folgend«:

1. Wehrdienft.

Sei der waffen-f^ werden nur Zreiwillige eingestellt. ver vienst gilt als
wehrdienst.

2. Lruppengattung.

ver öewerber, dessen wünschen in bezug auf die waffengattung nach
Möglichkeit entsprochen wird, kann sich für folgend« Linheiten entscheiüen:

Znfanterie, klrtillerie, pioniere, ponzer, Uachrichten (Zunier), iiaoallerie,
panzerjäger, Zlak, Uradschützen, Sanitätsttuppen.

3. wer kann zur Waffen-A?

Zeder gesunde, deutschblütige Mann im kllter von 17 dis 45 Zahren. Er muh
den kluslesebestimmungen der ^ entsprechen, einen einwandsreien Lharakter
besitzen, unbestrast sein unü die nationalsozialistische weltanschauung bedingungs-
los bejahen. vie llngehörigen des HZ.-Stteifendienstes werden beoorzugt. von
der wehrmacht Gemusterte können sich melden, dürfen aber noch nicht aus-
gehoben sein.

4. kiörpergröhe.

Mindestens 170 cm, in llusnahmesällen (bis zum 20. Lebensjahr) 1b8 cm.

5. verpflichtung.

vie Waffen-f^ stellt ein: Zreiwillige vom vollendeten 17. bi; zum ooll-
endeten 45. Lebensjahr, und zwar s) Zreiwillige auf klriegszeit ohne vienst-
zeitoerpslichtung und b) Zreiwillige mit 4^° und 12jähriger Vienstzeitver-
pflichtung. tlrbeitsdienstpflichtige haben vorher ihrer verkürzten klrbeitsdienst-
pflicht zu genügen.

6. Laufbahn der ^-Zührer und Untersührer.

Dhne klücksicht auf die genossene Schulbildung steht jedem in -ie Waften-U
einttctenden Mann sowohl die attive Zührerlaufbahn als auch die Zührer-
laufbahn des Seurlaubtenstandes osfen. Zeder Zührerbewerber kann sich auch
gleichzeitig für eine Speziallaufdahn entscheiden. Mahgebend für die spätere
Seförderung zum A-Zührer ist sein Lharakter al; deutscher Mann, Le-
währung als klationalsozialist und f^-Mann und seine Leistung als Soldat
und Zührer.

Zührung und Leistung als Soldat sind ebenfalls entscheidend für die Se-
förderung zum ^Unterführer.

Zür Zreiwillige besonderer Serpfe und entsprechender vorbildung und öe-
fähigung stehen bei der waffen-^ Sonderlaufbahnen sür Zührer und
Unterführer offen, z. ö. in der verwaltung, dem Sanitäts-, waffen-, Urast-
fahr-, Musikwesen usw.

Merkblätter sür Zührerbewerber und die Sondeilaufbahnen sind ebenfalls
bei den Ligänzungsstellen -ei Waffen-^f anzusoidein.

7. Züisoige und veisoigung.

vie Züisoige und veisoigung dei klngehöiigen dei Waffen-^ ist entspiechend
dei wehimachtsveisoigung gesetzlich geregelt. Längerdienende können -ie
öeamtenlaufbahn ergreifen,- sie werden bevorzugt in die weitverzweigten
Gliederungen der polizei und in den Zolldienst übernommen. Zwölfjährig
Gediente erhalten den Zivilversorgungsschein.

Gan; besonders ist aber an den Zungbauern gedacht, der untei den günstigsten
Sedingungen in den neuen Dstgehieten als wehrbauer angesiedelt werden
kann. So ist jedem A-Mann, gleich welchen vienstgrades, auch die ilnerkennung
und öelohnung gegeben für seinen harten vienst.

ver dem deutschen volke ausgezwungene kirieg bezieht auch die deutsche
Zrau und Mutter mit ein. Stolz und tapfer oerteidigt auch sie in der heimat,
was der deutsche Soldat im LSrm der Schlachten erobert hat. Zhre heihen Le-
danken sind bei den klngehörigen der Zront. Und wenn dereinst „vas Ganze
halt!" ertönt, wird auch sie zu den Siegern gehören/ denn üie deutsche Mutter
schentt« dem vaterland «rst die kiämpfer, di« der nationalsozialistischen welt-
anschauung den weg freigemacht haben für das nun beginnende werk des
Zriedens.

131
 
Annotationen