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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 19
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0378
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Ser Mer cukt

VVo keinrr k>ilkt, üo wüchlt üie lflot.

Wo toulenü tielken, wüchlt üas krot.

Ilodello ompe

Ü)ir ftehen mitten in der heu- und dicht vor der Zrühkartofsel- und Roggen-
ernte, in einer Zeit also, die oon dem Landvolk die höchste Knspannung aller
tkräste erfordert. Nach einer Zeit harten Einsatzes im Zrühjahr, das durch den
lang anhaltenden Winter und den nur zögernd weichenden Zrost die Zusammen-
drängung aller Sestellungsarbeiten auf kürzeste Zeit mit sich brachte, so dah
die Landbeoölkerung auch jeden Sonntag zum Krbeitstag machen muhte, um
die Lestellung resllos durchführen zu können, wird abermals höchste klrbeits-
bereitschaft oon ihr verlangt. Zn besonderem Mah gilt die; von den höfen, auf
denen der Lauer einberufen wurde. hier muh die Bäuerin neben ihrer haus-
wirtschast, Stallarbeit und den Zamilienpflichten nun auch noch die Setriebs-
führung de; hofes übernehmen, den Lrnteeinsatz leiten, den hilfsstästen —
unter ihnen die zahllosen Zremdvölkischen und iiriegsgefangenen, mit denen ver-
ständigung und Umgang ost recht schwierig sind — ihre Srbeit richtig anweisen.

viese einseitige Belastung der Säuerinnen wurde durch die verordnung des
Seichsmarschalls vom 7. Nlär; 1942 über den Einsatz zusätzlicher Urbeitskäfte
in der Landwirtschoft insofern gemildert, als durch sie alle arbeitsfähigen
Zrauen des vorfe; und der Landstädte zur Srbeitsleistung in der Landwirt-
schast verpflichtet werden können, sosern sie arbeitsfähig sind und ihnen die
Srbeit zumutbar ist. Leider hatte sich die Erkenntnis, dah heute da; Urbeiten
in der Landwirtschast nicht eine Zrage der Uotwendigkeit de; Geldoerdienens,
sondern eine kiegsbedingte verpflichtung zur Sicherung der Lrnährung von
Zront und heimat ist, nicht überall oon selbst durchgesetzt. Nun aber werden
neben den schon immer bereiten freiwilligen helfern auch alle die erfaht, die
bisher noch abseit; standen. hatten doch leider viele volksgenossen noch immer
nicht begriffen, um wa; e; geht, und dah nicht ein Teil unserer Krauen oon
stüh bis spät sich abrackern kann, damit auch für die, die es im Nugenblick in
wirtschastlicher hinsicht „nicht nötig haben", die ikrnährung gesichert wird. Gilt
doch die Nrbeit des Landvolks in erster Linie der volksgemeinschaft und
somit auch die hilfe der im Rahmen der genannten verordnung zur Nrbeit

- HM M mit!

verpflichteten der Nllgemeinheit, nicht dem einzelnen hof. Oer Sauer ist Treu-
händer am deutschen Soden und an seinen Lrträgen. würde er seine Nrbeit
nur aus privatwirtschastlichen Überlegungen heraus tun, dann gäbe es keine
Lrzeugungsschlachst denn bei dem heutigen Ntangel an klrbeitskästen auf dem
Land würde er nicht nur in Ltall und Zeld wesentlich extensiver wirtschasten,
sondern auherdem den Nnbau der Nulturen verringern, die den gröhten
Nrbeitsaufwand erfordern, wie alle hackstüchtei iiartoffeln, Nüben, Nohl usw.
vaüurch, dah er dies nicht tut, sondern von Zahr zu Zahr die hackfruchffläche
gemäh den für die iiriegserzeugungsschlacht ausgegebenen parolen — un-
geachtet der Rückschläge durch witterungsschäden und mangelnde Nrbeitskäste

— erweitert, im vertrauen auf die zusätzliche Lrntehilfe breitester volks-
keise — beweist er, dah er seine Nufgabe im Rahmen des Ganzen sieht.
veshalb darf es nicht vorkommen, dah auch nur eine Rartoffel, nur ein Zuder
Srotgetteide auf dem Zeld oder im Soden bleibt aus Nlangel an händen,
die sich zu ihrer Bergung regen.

Gerade die bevorstehenüe haupterntezeit erfordert die restlose Grfassung aller
Nrbeitsreserven, üie oielfach nur bestistet für diese Zeit der Nrbeitsspihen not-
wendig sein wird. Personen, denen Landarbeit stemd ist, sowi« ältere oder
schwächliche Rräfte, die für Zeld- und Stallarbeiten nicht in Zrage kommen,
könnten aber gerade in dieser Zeit nützliche hilfe durch Seaufsichtigung der
kleinen ffinder beim Spielen oder der gröheren bei den Schularbeiten, durch Se-
treuung etwaiger Rranker, durch Rüchendienst oder Grledigung von „Zlickbeu-
teln" — evtl. auch nur halbtags — leisten. Zede hilfskast, alle helfenden
hände sind willkommen und werden dringend gebraucht! Stellt euch in den
Zeiten der Erntespitzen bereitwilligst zur verfügung! Laht euch oon der
Schuljugend und den Nbiturientinnen, üeren Einsatz auf weisung de; Keichs-
kommissars für den Nrbeitseinsatz, Gauleiter Lauckel, im Einvernehmen mit den
zuständigen partei- und Reichsbehörden, sowie der Reichsjugendführung im
hinblick auf die Notlage der Landwirtschast in bezug auf die oerfügbaren Nr-
beitskäste für den ganzen Lommer angeordnet ist, nicht beschämen! Es geht
um die Sicherung der Nahrungsgüter für unsere Soldaten unü für uns alle.
Nuch die Sereitwilligkeit bei den Erntearbeiten auf dem Land ist ein wichtiger
öeitrag zum Endsieg. helft deshalb alle mit! Z. R. Genthe

Sie Schwm unlmr Zeit ilt nulti unkere Sröke

5eit dem Beginn des Rrieges sinü Nlillionen Nlenschen wie verwandelt. Sie sind
aufgewühlt und zugleich wie nie zuvor ausgerichtet auf den einen willen, der
sie in der Schicksolsstunde zur Lntscheidung aufrust.

R ein volk der welt fühlt diese kämpferische Erregung mehr als das deutsche,
dessen Land diese; grohen Rriege; bluttge Richtstätte sein sollte und nun durch
ewige Zügung zum hauptquartier des Sieges geworüen ist. Ungeheueres sollte
über uns Veutsche hereinbrechen, aber üie güttge vorsehung hat uns gleichsam
seit Zahrhunderten auf diesen schwersten Tag der Geschichte vorbereitet. Nun
fühlen wir wohl mehr als jedes andere volk die schweren Gefahren und Dpfer
diese; Rrieges, aber zugleich auch mehr als jedes andere volk die ttefe Bereit-
schast, sie zu überwinden.

Zremde völker mögen daran zweiseln, wir aber glauben unü wissen, warum
das volk Ndols hitlers kämpfen, siegen und leben wirü. vas Schicksal lieh uns
den bittefften weg gehen, der je Nienschen dieser Erde auferlegt wurde. von
Stufe ;u Stufe mutzten wir uns unter höchstem Linsatz des Lebens ;u un; selber
emporringen i und dieser Rrieg, das fühlt jeder veutsche, ist ein ttampf, der
keine Rompromisse kennt, der zwischen oollem Sieg und oollem Untergang
steht, den der Solschewismus, da; Zudentum und die ihm hörigen vemokatten
über Veuffchland und Luropa heraufbeschwören wollen.

wir stehen am offenen Tor der Lntscheidungen, der grötzten und folgen-
reichsten, di« unser volk in seiner Geschichte je durchlaufen hat. Seit der
ernsten klaren Rede des Zührers in der Reichstagssitzung vom 26. Npril weih
jeder veutsche die unabsehbare geschichtliche öedeutung des Ringens zweier
welten ;u erkennen, das jetzt seinem höhepunst zustrebt. Lin einziges Gesetz
nur noch gilt in diesem Üampf auf Leben und Tod, das Gesetz des Sieges
und des härtesten Siegeswillens, dem sich alles und jeder ;u beugen hat,
will er nicht gebeugt werden.

varum bedeutet dieser Rrieg für uns veutsche die höchste Steigerung unserer
Rraft, die tiefste Entscheidung in uns und am Lnde die fruchtbarste wandlung,
die da; Seispiel unsere; volke; an ganz Luropa ;u oollziehen imstande ist.

Seht ihr den rauchenden Zeuerring, der weit im Logen unser voik umschlieht!
vas ist die Zront, die immer weiter lodert. vort stehen die Nlillionen unserer
väter und Söhne, fern der heimat und doch jeder tief mit ihr oerbunden.

vort irgendwo weilt unser Zührer, dessen her; und hirn rastlos wach
sind, der mit übermenschlicher Tättgkeit und unerschütterlichem Sieges-

willen auch die grötzten Schwierigkeiten meistert. Lr, der über allem steht
und doch in allem fft, in jedem Nngriff, jedem Nachschub, jeder kleinsten Tati
er gibt dem volk das einmalige Seispiel, datz jeder oon uns grötzer fühlen
und handeln möchte.

was hat der ttrieg aus dem deutschen Nlenschen gemacht!
ver Soldat der Zront leistet Ubermenschliches, hat Raum und Zeit und Natur-
katasttophen mit größten Gpfern und mit bewundernswertem Nlut über-
wunden. Unoorstellbare Sttapazen nahm der Geringste auf sich, und helden-
taten wurden vollbracht zu Lanü, ;u wasser und in der Lust, die einmal glor-
reichste deutsche Sage und Geschichte werden.
vieser Solüat wird für ewige Zeiten ein venkmal bleiben.

Zn ihm ausersteht alles wahrhaste Soldatentum der vergangenheit, der
germanische Gefolgsmann, der Ritter des Nlittelalters und der unbekannte
Rämpfer des weltkieges. Zn ihm effüllt sich das Sehnen deutscher Zahrhunderte
und der heldentod oon Millioneni denn sein Mannesherz ist dem größten Staats-
mann und ruhmreichsten Zeldherrn der Weltgeschichte oerbunden:

Ndolf hitler.

Und so. wöchst auch in der heimat jeder üder sich hinaus. ver tteue Nrbeiter
in Schmieüe, Zabrik und im Lchacht fühlt sich als Soldat, der in aufopferungs-
ooller pflichteffüllung dem heer die waffen schmieüet.

Zorscher und Effinder, -ie wehr und waffen ersinnen, sind unermüdlich am
werk. iiünstler verlassen den stillen Gtt ihre; Schaffens unü begeben sich in
steiem Lntschluß an die Zront. Sie marschieren und kämpfen mit den grauen
Rolonnen, stoßen durch üie Lüste und fahren über die Meere, um in ihren Sil-
dern, Liedern und Gedichten ewiges deuffches heldentum ;u oerkünden.

Und die Zrauen, sie sind als Mütter, Sräute und Schwestern die hüterinnen der
inneren Zront. Sie weben in üer hätte des grauen kllltag; — neben ihrem Schaffen
in den Zabriken, den werkstätten, Süros, am deutschen Ncker und im haus — die
Zauberhülle der Liebe um alles harte und Untröstliche der Zeit, bauen die Mauer
des Glaubens um das ganze Reich, packen zu wie die Männer, meislern die hätten
der ttriegszeit und sind ihren Rindern Mutter und vater zugleich.

wenn ihnen aber der letzte, von stemder hand geschriebene Brief üie entsetz-
liche Gewißheit gibt, die im Nugenblick alle; Glück zu zettrümmern scheint, dann
bringen si« das schwerste Gpfer, das ein Rrieg ihnen auferlegen kann.
 
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