„linLL^e
V^uttm^e
Oie Geschichte ües volkes ist
Niemand anderi als der Zührer seldst war
e;, der au; seinem eigenen Erleben damals
al; .unbekannter Loldat" des weltkrieges und
jetzt oon der hohen wart« als oberster 8e-
sehlshaber der wehrmacht bei der wertung
der kämpsenden wastengattungen das wort
prägte .. über allem steht in seiner Leiftung
der deutsch« Infanterist." Ein wort, das aus
der Schwere üer grgenwärtiHen liämpfe ge-
boren ;u sein scheint, dessen mnere wahrheit
aber so ftark ist, weil e; gleichzeitig das Schlutz-
wort einer lanaen geschichtlichen Entwicklung
darstellt, der «eschichte des Volkes und der
Geschichte seines Zutzoolkes, üe; Zutzvolkes,
da; so oft in den entscheidenden Stunden des
Vos*,Lf1» unrl 'rsn »n c>»n sssinsl vi» p»L0l» dvs lnivnlvfi»
Werden5 de5 Reiche5 den Ru5schlag gab.
vort wo di« Sage beginnt »eschichte zu
werüen, sehen wir die germanischen Stämme
im iiampf gegen das weltbeherrschend« römische kleich. Ein liampf war e; um
die Zreiheit und um den Lebensraum. Ein klampf, der nicht nur als ver-
teidigung, sondern — wie «s germanische llrt ist — immer wieder als kln-
grist geführt wurde, «ine verwiri-
lichung des Grundsatzes, datz der kln-
griff die befte verteidigung ist.
Zutzvolk war da; klückgrat de; heeres
der Zimbern und lleutonen, und wenn
die Kömer berichten, datz sich die ger-
manischen iiämpser mit iLetten anein-
ander geschmiedet hätten, so ist da;
nicht wortlich zu nehmen, sondern nur
der klu;druck der Lewunderung über
die Lxaktheit, mit der sich die Relhen
der iiämpfer dewegten und sich immer
wieder schlossen, wenn einer tödlich
getroffen niedersank. .Eiserne viszi-
plin", da; ift die iiette, di« unser Zuh-
volk durch alle Zeit zusammenschmiedet,
ein« .«iserne visziplin", die dem veut-
schen nicht erst anerzogen zu werden braucht, sondern die ihm oon Urväter
Z eiten her im Slute liegt.
Zutzvolk wiederum war e;, da; den überlegenen und besser gerüsteten Eindring-
ling im Ceutoburger wald angrist und die Leaionen de; varu; oernichtete. ver
germanisch« Xrieger mil nackter Lruft blieb Sieger über üen eisengepanzerten
römischen Legionar. So ist e; nicht wunderbar, dah wir in dem ältesten Such,
das übrr unsere Vorväter berichtet, in der Germania d«; Eacitu; die anerkennen-
den worte finden: ,ver Germanen ganze Stärke liegt im Zutzvolk."
Za, e; hat ein« tiefe, sgmbolische veüeutung, datz gerade da; Zutzvolk eine so
entscheidende kloll« spielt«, damal;, al; die Germanen au; dem Nebel und dem
vunkel der nordischen wälder in da; Licht der Geschichte treten. klber noch etwa;
anüere; findet Eacitu; an der Uampfesweise. unserer Vorväter bemerkenswert,
üah nämlich ,die Zührer nach ihrer Eapferteit gewählt werden" unü dah sie,
.weit mehr durch ihr vor-
bild als durch ihr klmt"
wirken, und fast, als
schlösse sich der kling, der
durch Zahrtausende des
Zrrens führt, wirkt es,
wenn vor wenigen wo-
chen der Zührer durch
seine verfügung über den
volksoffizier jenen alten
Grundsatz wieder verwirk-
licht, dah nicht Stand,
nicht Lildung voräus-
setzung für den Zührer-
oeruf im heere sind, son-
dern eben jene Zähigkeiten,
bei denen der Dffizier
.durch sein vorbild und
nicht durch sein klmt"
wirkt. Und blättern wir
weiter in jenem Luche,
dann finden wir eine
Stelle, die an die letzten
Tiefen unseres insanteristi-
schen Rampfe; rührt. E;
wird daoon gesprochen, mit
welcher Überlegung die
vollllllunserm-culschm dolölltm
träyt so wic cmltauch hmle öic
schwcrstrM öcsLllmpfcs unfc-
rc MW öllfcchcude önfanttne.'
Vi» l«7f»n1»ci» K»nn1 ksin» ttinrl»cn«»s». M»nn »» giil,
6»n ssstnrl ru v»cniek1»n
die Geschichte seines Kußvolkes
Germanen den iLampf ibres Zuhvolke; vorbe-
reiten, und warum die Reiterei nicht die Le-
deutung hat, und dann heiht es: .Und wirklich
lapgt es mehr für Reiterkräfte, rasch einen
Sieg zu gewinnen, rasch zu entweichen. klber
hast steht der Zurcht gar nah, Bedachtsamkeit
dem besonnenen Mute." hier zeigen sich
wesensmerkmale germanisch-deutscher Rrieg-
führung. Nicht Seutezüge sind es, die rasch
und um der Veute willen durchgeführt wer-
den, und für die sich die Reiterei besonders
eignen würde, sondern es ist die „Sedachtsam-
keit des besonnen Mutes", die am klnfang
jeder kriegerischen handlung steht. Zmmer
dann, wenn sich das volk in seiner Existenz-
grundlage bedroht sieht, erwächst daraus jener
„besonnene Mut", der deshalb den germani-
schen Rämpfer so hart, so ftark macht, weil es
ja um seine und der Seinen Lehensmöglichkeit geht.
Und auch heute sehen wir sie wieder, diese „Sedachtsamkeit de; besonne-
nen Mutes", so bei dem erfahrenen Gbergefteiten, der oft mit brwunderns-
werter Überlegung seine Gruppe
zur verteidigung einrichtet, den Platz
für das Maschinengewehr beftimmt,
das Lchuhfeld ftei macht, oder der
mit imponierender Ruhe seine Män-
ner zum klngriff vorführt, jetzt zum
Sprung ansetzt und dann wieder durch
Zeuerschutz den Gegner niederhält,
wahrlich „Sedachtsamkeit de; besonne-
nen Mutes".
weit über tauscnü Zahre gehen ins
Land, in üenen wir vom Zuhoolk
wenig hören. herrschende und Le-
herrschte haben sich geschieden. Ritter,
Reiter als die herrschenden, Rnechte,
die ;u Zuh kämpfen als die Seherrsch-
ten. Nber ebensowenig wie vom Zuh-
volk hören wir in dieser Zeit auch oom vo ke selbst, ebensowenig vom werden
de; Reiches. Zürsten, Stände und Städte kämpften gegeneinander um Sesitz,
au; persönlichem Ehrgeiz, kleinlicher Litelkeit und für weltftemde Glaubens-
ftagen, bi; durch die deutschen Lande der Rlang der Landsknech'tstrommel
dröhnte. Sei den deutschen Landsknechten unter Georg von Zrundsberg taucht
zum erstenmal wieder die Rusrichtung der Rämpfer auf hohe, völfische Ziele,
auf die verpflichtung des Linstehen; für das Reich auf. vie volksidee soll an die
Stelle von Sold und Seute treten, und mit diesen Gedanken kehren auch die
ersten Rnsätze der visziplin und des kämpferischen wollen; zurück, die dem
deutschen Landsknecht so hohe; Rnsehen in aller welt verschafften. Nber noch
ist die Zeit nicht reif, um die Störke de; Gedankens eine; einigen volke; hinter
den Rämpfer zu stellen, den Gedanken, der allein jene letzte und höchste Lei-
stung des einzelnen möglich macht und ihm die urgewaltige firaft selbst-
verftändlichen und bedin-
^ivsatzes gibt. In«,n«,iI»-8toüNupp»üNr»i n-cti «In«m ,t«g-
Und wieder gehen Zahr- ,«>cti«n s,uim
hunderte in; Land. Zried-
rich II., dem später ein
dankbare; veutschland den
Seinamen „der Grohe"
gab, schlug seine erste
Schlacht — bei INollwitz
war es — e; stand schlecht,
die österreichische Reiterei
war in die preuhischen
Linien eingebrochen, alles
schien verloren. ver Rönig
selbst verlieh verzweffelt
da; Schlachffeld. va befahl
der Zeldmarschall Schwerin
üer Znfanterie den Ungriff
„auf den Leib de; Zein-
des", und sie effocht wider
alle; Lrwarten doch noch
den Sieg. ver grohe fiönig
hat damals durch seine
worte „Unsere Znfanterie
Seindt lauter Lesar; und
die officir; davon lauter
helden" der Znfanterie ein
ALolf kZItler
V^uttm^e
Oie Geschichte ües volkes ist
Niemand anderi als der Zührer seldst war
e;, der au; seinem eigenen Erleben damals
al; .unbekannter Loldat" des weltkrieges und
jetzt oon der hohen wart« als oberster 8e-
sehlshaber der wehrmacht bei der wertung
der kämpsenden wastengattungen das wort
prägte .. über allem steht in seiner Leiftung
der deutsch« Infanterist." Ein wort, das aus
der Schwere üer grgenwärtiHen liämpfe ge-
boren ;u sein scheint, dessen mnere wahrheit
aber so ftark ist, weil e; gleichzeitig das Schlutz-
wort einer lanaen geschichtlichen Entwicklung
darstellt, der «eschichte des Volkes und der
Geschichte seines Zutzoolkes, üe; Zutzvolkes,
da; so oft in den entscheidenden Stunden des
Vos*,Lf1» unrl 'rsn »n c>»n sssinsl vi» p»L0l» dvs lnivnlvfi»
Werden5 de5 Reiche5 den Ru5schlag gab.
vort wo di« Sage beginnt »eschichte zu
werüen, sehen wir die germanischen Stämme
im iiampf gegen das weltbeherrschend« römische kleich. Ein liampf war e; um
die Zreiheit und um den Lebensraum. Ein klampf, der nicht nur als ver-
teidigung, sondern — wie «s germanische llrt ist — immer wieder als kln-
grist geführt wurde, «ine verwiri-
lichung des Grundsatzes, datz der kln-
griff die befte verteidigung ist.
Zutzvolk war da; klückgrat de; heeres
der Zimbern und lleutonen, und wenn
die Kömer berichten, datz sich die ger-
manischen iiämpser mit iLetten anein-
ander geschmiedet hätten, so ist da;
nicht wortlich zu nehmen, sondern nur
der klu;druck der Lewunderung über
die Lxaktheit, mit der sich die Relhen
der iiämpfer dewegten und sich immer
wieder schlossen, wenn einer tödlich
getroffen niedersank. .Eiserne viszi-
plin", da; ift die iiette, di« unser Zuh-
volk durch alle Zeit zusammenschmiedet,
ein« .«iserne visziplin", die dem veut-
schen nicht erst anerzogen zu werden braucht, sondern die ihm oon Urväter
Z eiten her im Slute liegt.
Zutzvolk wiederum war e;, da; den überlegenen und besser gerüsteten Eindring-
ling im Ceutoburger wald angrist und die Leaionen de; varu; oernichtete. ver
germanisch« Xrieger mil nackter Lruft blieb Sieger über üen eisengepanzerten
römischen Legionar. So ist e; nicht wunderbar, dah wir in dem ältesten Such,
das übrr unsere Vorväter berichtet, in der Germania d«; Eacitu; die anerkennen-
den worte finden: ,ver Germanen ganze Stärke liegt im Zutzvolk."
Za, e; hat ein« tiefe, sgmbolische veüeutung, datz gerade da; Zutzvolk eine so
entscheidende kloll« spielt«, damal;, al; die Germanen au; dem Nebel und dem
vunkel der nordischen wälder in da; Licht der Geschichte treten. klber noch etwa;
anüere; findet Eacitu; an der Uampfesweise. unserer Vorväter bemerkenswert,
üah nämlich ,die Zührer nach ihrer Eapferteit gewählt werden" unü dah sie,
.weit mehr durch ihr vor-
bild als durch ihr klmt"
wirken, und fast, als
schlösse sich der kling, der
durch Zahrtausende des
Zrrens führt, wirkt es,
wenn vor wenigen wo-
chen der Zührer durch
seine verfügung über den
volksoffizier jenen alten
Grundsatz wieder verwirk-
licht, dah nicht Stand,
nicht Lildung voräus-
setzung für den Zührer-
oeruf im heere sind, son-
dern eben jene Zähigkeiten,
bei denen der Dffizier
.durch sein vorbild und
nicht durch sein klmt"
wirkt. Und blättern wir
weiter in jenem Luche,
dann finden wir eine
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Tiefen unseres insanteristi-
schen Rampfe; rührt. E;
wird daoon gesprochen, mit
welcher Überlegung die
vollllllunserm-culschm dolölltm
träyt so wic cmltauch hmle öic
schwcrstrM öcsLllmpfcs unfc-
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die Geschichte seines Kußvolkes
Germanen den iLampf ibres Zuhvolke; vorbe-
reiten, und warum die Reiterei nicht die Le-
deutung hat, und dann heiht es: .Und wirklich
lapgt es mehr für Reiterkräfte, rasch einen
Sieg zu gewinnen, rasch zu entweichen. klber
hast steht der Zurcht gar nah, Bedachtsamkeit
dem besonnenen Mute." hier zeigen sich
wesensmerkmale germanisch-deutscher Rrieg-
führung. Nicht Seutezüge sind es, die rasch
und um der Veute willen durchgeführt wer-
den, und für die sich die Reiterei besonders
eignen würde, sondern es ist die „Sedachtsam-
keit des besonnen Mutes", die am klnfang
jeder kriegerischen handlung steht. Zmmer
dann, wenn sich das volk in seiner Existenz-
grundlage bedroht sieht, erwächst daraus jener
„besonnene Mut", der deshalb den germani-
schen Rämpfer so hart, so ftark macht, weil es
ja um seine und der Seinen Lehensmöglichkeit geht.
Und auch heute sehen wir sie wieder, diese „Sedachtsamkeit de; besonne-
nen Mutes", so bei dem erfahrenen Gbergefteiten, der oft mit brwunderns-
werter Überlegung seine Gruppe
zur verteidigung einrichtet, den Platz
für das Maschinengewehr beftimmt,
das Lchuhfeld ftei macht, oder der
mit imponierender Ruhe seine Män-
ner zum klngriff vorführt, jetzt zum
Sprung ansetzt und dann wieder durch
Zeuerschutz den Gegner niederhält,
wahrlich „Sedachtsamkeit de; besonne-
nen Mutes".
weit über tauscnü Zahre gehen ins
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wenig hören. herrschende und Le-
herrschte haben sich geschieden. Ritter,
Reiter als die herrschenden, Rnechte,
die ;u Zuh kämpfen als die Seherrsch-
ten. Nber ebensowenig wie vom Zuh-
volk hören wir in dieser Zeit auch oom vo ke selbst, ebensowenig vom werden
de; Reiches. Zürsten, Stände und Städte kämpften gegeneinander um Sesitz,
au; persönlichem Ehrgeiz, kleinlicher Litelkeit und für weltftemde Glaubens-
ftagen, bi; durch die deutschen Lande der Rlang der Landsknech'tstrommel
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zum erstenmal wieder die Rusrichtung der Rämpfer auf hohe, völfische Ziele,
auf die verpflichtung des Linstehen; für das Reich auf. vie volksidee soll an die
Stelle von Sold und Seute treten, und mit diesen Gedanken kehren auch die
ersten Rnsätze der visziplin und des kämpferischen wollen; zurück, die dem
deutschen Landsknecht so hohe; Rnsehen in aller welt verschafften. Nber noch
ist die Zeit nicht reif, um die Störke de; Gedankens eine; einigen volke; hinter
den Rämpfer zu stellen, den Gedanken, der allein jene letzte und höchste Lei-
stung des einzelnen möglich macht und ihm die urgewaltige firaft selbst-
verftändlichen und bedin-
^ivsatzes gibt. In«,n«,iI»-8toüNupp»üNr»i n-cti «In«m ,t«g-
Und wieder gehen Zahr- ,«>cti«n s,uim
hunderte in; Land. Zried-
rich II., dem später ein
dankbare; veutschland den
Seinamen „der Grohe"
gab, schlug seine erste
Schlacht — bei INollwitz
war es — e; stand schlecht,
die österreichische Reiterei
war in die preuhischen
Linien eingebrochen, alles
schien verloren. ver Rönig
selbst verlieh verzweffelt
da; Schlachffeld. va befahl
der Zeldmarschall Schwerin
üer Znfanterie den Ungriff
„auf den Leib de; Zein-
des", und sie effocht wider
alle; Lrwarten doch noch
den Sieg. ver grohe fiönig
hat damals durch seine
worte „Unsere Znfanterie
Seindt lauter Lesar; und
die officir; davon lauter
helden" der Znfanterie ein
ALolf kZItler