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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 12.1943-1944

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Heft 7
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https://doi.org/10.11588/diglit.2780#0106
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unr«r»r Vollror rincl
niktit g«5to,b«n» «j«-
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tot r«i«n, lonciorn
«iohkiioloton lokon-
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Xop« cl»r Io>«n 5oickst»n
vOrn kkrsnms! iür c^iv
OvisllsnGN cj«5 ^/vtttcris-
gvr ln k^ünctisn. ^ukn.:

Leid und Tod haben tiefe Furchcn in das Antlitz unseres Volkes gegraben.
In den weiten Raumen um das Reich, im Osten, Westcn, Nordcn und Süden, tief
auf dem Meeresgrund ruhen die Leiber unserer Söhne, Brüder, Väter und
Männer. In den Dörfern und Städten unscrcr Heimat steken wir an den Gräbern
der Gefallcncn des Luftkricges. Sie sind eine furchtbare Anklage gcgcn Feinde,
die nicht davor zurückschrecken, sondern sich rühmend bckennen, bewußt Mörder
nvehrloser Frauen, Kinder und Greise zu sein. Unsere Herzen sind erfüllt von
Schmerz und unsagbarcr Traucr, doch dieses Leid hat uns nicht weich und mutlos
werden lassen, All diese Gräber, deren Hügel soviel vernichtete Hoffnungen, Glück
und Liebe bergen, haben uns llberlebcnde zu einer »erschworenen Kampfgemcin-
schaft verbunden. Wir wissen, die Totcn crwarten von uns, daß wir uns mehr
denn je zu eincm Lebcn des Kampfes und der Taten bckennen, für das sic ihr
Lcben opferten. So hat das Leid um unserc Gefallencn unseren Willen stahlhart
geschmiedct, den Kampf um das Rcich, um unscre Freihcit und um di« Zukunft
unserer Kindcr bis zum Sieg zu bestehen. Unser« Feinde glauben, uns durch Über-
macht, Brutalität und Drohungcn niederringen zu können. Wir Fraucn aber wer-
den di« Kraft haben, uns auch im Angesicht des Todes zum Leben zu bekennen,
und werdcn dcn uns aufcrlegtcn schwcren Wcg voll Glauben und Vertrauen in
eine göttlich« Gercchtigkeit und in den endlichen Sieg des Guten gehen. Aus der
Verpflichtung gegenüber unseren Gefallencn bekennen wir uns zum unermüdlichen
tatfrohcn Dienst füi das Leben unseres Volkes und zur eigencn Bewährung auf
Leben und Tod.

Indem wir uns vor den großen Opfern des Lebens durch die Gefallenen der
Natron verneigen, geloben wir, den Weg zur Größe und Ewigkeit unseres Volkes,
dcn unserc Helden uns vorangegangen sind, mit dcrselben Unbedingtheit weitcr-
zugchen, bis der Sieg unserer Heere die Tore aufstößt in cine helle und große Zu-
kunft. Ellen Schwarz-Semmelroth

^onn sins von ouoii ikirsn Lolln oclsr ikron b^snn vsriisri, cisnn ist ss vsrslSnciiioki, cisg sis kllr sinigs ^oit k?utis brsuotit, um
mit clom soli«srsn Lrivbnis innsriioti ksrtig ru «srctsn. Vsriisrt suoü sdsr niotit so in surs Irsusr, cisä icsinsr cisr s^rsuncis
ocisr Seksnntsn ss Ubvrtisupt nooti vesgsn ksnn, von sursm Sotin ocisr sursm b^snn ru sprsotion i l)snn cismit vsrbsrint ibr ciis
lotsn sus surer Lsmsinsotiskt, unci ciss woiit itir cioob niobt. Qobt suob niobt suk in sursm Sobmsrr unci vsrsobiieöt niobt
ours t-iorron, soncisrn bsncioit ststs 80, cisü ibr vor cisn Kugsn cisr koton bsstsbsn tcünnt. So sukrsobt, tspksr unci kurobtios,
wio sis gskLmpkt bsdsn unci gsstordon sinb, mUSt ibr vsrsucbon, wsitsrruisbsn. Ssetruci Sciioitr-Künic


Oi«« Oeckicht sanäte äie brau sines >m Orten gs/oilenen bolckaten. 5is schrieb ckaru
in einem örief- „^ls ich ckisssr k^age ckurcli unsere» Larten ging unck mich an cker
5onne unci cker früklingslu/t /reute, cka entstancken in mir ein paar ein/ache Verse, ckie
ich äann au/schneb. bs ist beins besonckere Kunst ckarin, aber sie bamen uiirblich aus
echtem Oe/ubl. Vielleichk laüräen sie mancher Kriegeruiituie so stwas uiie Trost bringen."

vu bist in «jen kellen frübling»t»gen,
ckie über cia» l-snci riekn,

»o »ckLn, nickt ruin »sxen —

«lu bi»t in ciea Läumen,
ciie um unser bisu» blükn
uncl ^rücdte traxen.

Dnci in jecieni kleinen Viniie»kauck
»pür' ick liicd sucd.

Vie »treicdst ilu inir rsrt über bisncl un«I Vanze,

Vie ein»t «ju mir t»te»t — vordei i»t e» Isnge!

Im 8turm, iler näcdten» «iie Volicen jaxt,
ks»t «iu mir von «ieiner Viliikeit ze»axt,

«lie über micd kam,

vie «ier Vin«i llber» blcer —

vie lanx i»t e» ker?

vcin OruL aas «len 8ternen kat in «ier dlacdt
mir keilige ktuke in» bierr xekracdt.

Ku» 8onnenzolci kormte»t ciu eioe Krone
kür mick, ciie biutter i»t «ieinem 8okn«,

«ier un»er beiiier Ve»en träzt

unii e» »einea Kiniiern in» 8Iut vviecier legt,

ki» e» eiamal vieiier »traklenii aukbrickt

in kernen Lnlceln — nock weiL ick e» nirdt — — Lutn SsMs s

Zeicti - hi»ib«ir

Las tlireibild oon k>est e, Villsttk »Mutter mit «tinöern- ist rine Ärdeit der Münchnec Uiiddauerin
Sisa Monrag. Die Arvrir war im »t>au, Ler drurschen Kunst- auagesteiit. Aufnahme: Taeger L «Soergen

Ick »tek' auk cier Lriie, «iu I«reise»t im KII.

Oock »lnci vir verbuncien clurcd tausenii ?Z«jen,
urir ka»»en einancier, vvir lacdea, vir reiien
von un»erer 8ekn»ucdt, von unserem Kiaci.

lcd bin nie allein, «iu bi»t um micd,

bin icd im Xweikel, ick krage «iicd,

un«i «iu xib»t mir Kntvort, mack»t aile» xut,

nimmat «ia» Kivli xetreulicd in «ieine kiut

Oein klut in «ier drrle,

«ieine 8eele im dicdt,

«iein Ve»«n >m Kiniie —

«iu verlieLest mick nicdt!
 
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