^)as Sprichwort von der Axt im HauK, die den
Ziinmermann erspart, hat in der heutigen Zeit be-
sondere Giiltigkeit. Am Gargerät sollen ftlr Repa-
raturen im allgemeinen nur Fachleute tätig sein.
Kleinigkeiten abrr kann di« Hausfrau auch selbst
erledigen und braucht nicht erst einen Handwerker
oder den Hauidienst des Gaswerkes zu bemühen.
Alte Brenner sind reparaturbedürftiger als ncue.
Auf ihr sparsames Arbeiten aber kommt es genau
so an. Oft brennt die kleine Flamme nicht mehr,
so daß man ihre großen Vorteile nicht nuhen kann.
Die Ursach«? Di« kleine Gasaustritlsöffnung, di«
sich noch in der überlaufzon«, unmittelbar unter
dem Brennerrinsah befindet, ist verstopft. (Mo-
derne Brenner sind anders gcbaut und haben di«-
sen Nachteil nicht mehr.) Man hebt den Brenner-
einsah heraus (mit Seifenwasser abweichen, falls er
festgebrannt ist) und sSubert Init einem wattcum-
wickelten Stäbchen die nadelfeine Offnung (Bild t),
putzt auch bei dieser Gelegenheit gl«ich den Bren-
nereinsatz selbst mit aus (Bild 2). — Alte Brenner
schlagen auch im Gegensah zu modernen, die prak-
tisch rückschlagsicher sind, gelegentlich zurück. Das
liegt daran, daß dem Gas »or der Verbrennung zu
»iel Luft zugeführt wird («in« bestimmt« Menge ist
freilich stets erforderlich). Mit Hilfe einer beweg-
lichen Lufttegelhülse kann man dem abhelfen. Oft
ist si« jedoch »erlorengegangen. Dann nehm« man
auf keinen Fall alte Flicken, Leukoplast oder Jso-
lrerband, um di« Offnung zu verstopfen, sondern
schnerd« einen passenden Blechstreifen (Bild Z) und
befestige ihn mit «inem Draht am Brenner (Bild4).
Auf dem Fow ist der Brenner gedreht, damit die
zu bedeckend« Offnung gut zu sehen ist. Man legt
den Blechstreifen von ob«n nach unten herum und
prüft am Flammenbild, ob di« Offnung richtig ge-
wäblt ist. Der grüne Kern darf nicht allzu straff sein-
Ei a«L5v»k
8r-r, «jsr «inksction Ksiniguny clsr lnnsntsl!« clsr 8ackoi«nL vc-
lcsnnl mvn. ^vlv LofgiSllig clufct, eingvLtsnrle Lct'litz« uncl l.S-
ciivr ctiv ^vlrgsriülirung rum Ssclcvn unci örstvn dvrtimmt irt.
Viv sut clisrvr Zvltv wivclvrgvgsbvnvn ^bbii-
ctungvn unct 7vxtv rincl lclvin« ?robvn sur «invm
inksltlicb uncl gcspbircb gut rursmmvngvrtvlitvn
»vucb ci«f ^tsurtcsu". cisr von civr rsntcslv tür
Osr- unct ^srrvrvvnvvnclung, Vvrlin, bvisur-
gvgvbvn vMrclv. /^uhvc vinsm Kalvnclsrium vnt-
bZlt clsr vucb Vocclcuclcv tüc clls ^icbtigrtvn ^ut-
gabvn im l-laurkslt, prslctircbv. rsl^i bvbilclvrtv
VVinic« uncl ksrvpt». ^lls blsurtcsuvn, cllv clsr
vuck rur t-lsncl nvbmsn, ^srclvn cll« gv^lvrvnvn
V/vgv gvrn dvtolgvn uncl ro lbrsn 7vll rum 5ivge
deitrsgvn, clvnn clar im l-isurbalt gvrpsrtv Osr
lcommt UNLV5V5 >Vvbrkrstt rugutv. O V.
Ä)er würd« heute noch ein Opernhaus mit kleinen
Wachskerzchen beleuchten, ein Faß mit einem Tas-
senkopf zu füllen »ersuchen oisrr ein paar Briefe
mit einem Pakctauto zur Bahn fahrcn? Die Ver-
schwendung »on Material, Arbeit und Auftvand
ttäte so klar ztttage, daß man sich seiner selbst schä-
men müßte. Auch von technischen Geräten haben
wir längst gelernt, daß jedes seine bestimmte Auf-
gabe zu «rfüllen hat und «ntsprechend von Anfang
an entworfen und gebaut wird. Wievicl Ingenieur-
arbert steckt z. B. in emem modernen Gasherd!
Wieviel Patentr sind fiir di« einzelnen Entwick-
lungsstufen der Konstruktionen genommen und «r-
terlt worden (auf einzelnen Kochbrennern z. B.
ruhen bis zu ;o PateMe!). Mit besondercm Eifcr
hat man ii, den Iahren vor dem Kriege an der
Verbesserung des Gasbackofens gearbeitet, an der
Crhöhung seines Wirkungsgrades, an der Gleick-
mäßigkeit der Wärmeverteilung, an der Sttigerung
der Back- und Bratleistung. Alle diese Bcmühungen
zirlten auf die bestmögliche Heizgasführung im In-
neren daS Backofenraumes ab, und man durftc mit
dem, was erreicht «urd«, recht zufrieden sein. Wic
sinnlos mutrt es da nun an, wenn man diese ganz
auf das Innere eincs geschlossenen kleinen Raumes
konzenttierte Wärmeleistung plöhlich zur Ausstrab-
lung in «inen großen Raum, nämlich zur Bebeizung
der Küche, »erwenden will. Nur sehr schlech« wird
dabei die Heizkraft des Gascs ausgenuht, und die
Vcrschwendung übersteigt jedes Maß. Darum ist
di« Heizung mit dem Gasbackofen grundsählich ver-
boten.
Die kleine Flamme des Gaskochbrcnners (Bild
unttn rechts) ist die beste Sparbüchse. Den Inhalt
eines bis zu Z1 fassenden Topfes hält si« im
Kochen, in den meisten Fällen genügt si« sogar
zum Fertiggaren der Speisen. Ganz abgesehen »on
der Gasersparnis schont die kleine Flamme auch
den Nährwert unserer Sptisen, außerdcm wttden
llberkochen und Anbrennen »ermieden. Wichtig ist
allerdings, daß richtig kleingestellt wird, also bis
zum Anschlag deS Hahnes, sonst ha« man nicht den
vollen Vorttil, sondttn nur «inen um wenig ge-
ringeren Gasvttbrauch.
o» b>»in« bl«mm» ü»> cz»»tloctit>r«nn»r» rur Qsr-
«rip«m>» «»r»nt»cN t>»ttrsgt, v,n»»r>ck»n ".Ir ,1« mSg-
»ct>rt ott. »Vsrtl-botoL
886^
^6^6N1 ^«8 <11^65516.^
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Ziinmermann erspart, hat in der heutigen Zeit be-
sondere Giiltigkeit. Am Gargerät sollen ftlr Repa-
raturen im allgemeinen nur Fachleute tätig sein.
Kleinigkeiten abrr kann di« Hausfrau auch selbst
erledigen und braucht nicht erst einen Handwerker
oder den Hauidienst des Gaswerkes zu bemühen.
Alte Brenner sind reparaturbedürftiger als ncue.
Auf ihr sparsames Arbeiten aber kommt es genau
so an. Oft brennt die kleine Flamme nicht mehr,
so daß man ihre großen Vorteile nicht nuhen kann.
Die Ursach«? Di« kleine Gasaustritlsöffnung, di«
sich noch in der überlaufzon«, unmittelbar unter
dem Brennerrinsah befindet, ist verstopft. (Mo-
derne Brenner sind anders gcbaut und haben di«-
sen Nachteil nicht mehr.) Man hebt den Brenner-
einsah heraus (mit Seifenwasser abweichen, falls er
festgebrannt ist) und sSubert Init einem wattcum-
wickelten Stäbchen die nadelfeine Offnung (Bild t),
putzt auch bei dieser Gelegenheit gl«ich den Bren-
nereinsatz selbst mit aus (Bild 2). — Alte Brenner
schlagen auch im Gegensah zu modernen, die prak-
tisch rückschlagsicher sind, gelegentlich zurück. Das
liegt daran, daß dem Gas »or der Verbrennung zu
»iel Luft zugeführt wird («in« bestimmt« Menge ist
freilich stets erforderlich). Mit Hilfe einer beweg-
lichen Lufttegelhülse kann man dem abhelfen. Oft
ist si« jedoch »erlorengegangen. Dann nehm« man
auf keinen Fall alte Flicken, Leukoplast oder Jso-
lrerband, um di« Offnung zu verstopfen, sondern
schnerd« einen passenden Blechstreifen (Bild Z) und
befestige ihn mit «inem Draht am Brenner (Bild4).
Auf dem Fow ist der Brenner gedreht, damit die
zu bedeckend« Offnung gut zu sehen ist. Man legt
den Blechstreifen von ob«n nach unten herum und
prüft am Flammenbild, ob di« Offnung richtig ge-
wäblt ist. Der grüne Kern darf nicht allzu straff sein-
Ei a«L5v»k
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lcsnnl mvn. ^vlv LofgiSllig clufct, eingvLtsnrle Lct'litz« uncl l.S-
ciivr ctiv ^vlrgsriülirung rum Ssclcvn unci örstvn dvrtimmt irt.
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Wieviel Patentr sind fiir di« einzelnen Entwick-
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