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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 1.1905

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Kempf, Friedrich: Die Anfänge und bisherige Tätigkeit des Münsterbau-Vereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.2395#0016

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Kempf, Die Anfänge und bisherige Tätigkeit des Münsterbauvereins

zugelassenen Lotterien war die Auflage verbunden,
von jeder derselben für 25 000 M Kunstwerke an-
zukaufen, welche jedoch nicht mit zur Verlosung zu
kommen brauchen, sondern als bleibendes Eigentum
des Münsterbauvereins in dem zukünftigen Samm-
lungsgebäude der Stadt aufbewahrt werden sollen.
Auf diese Weise war der Münsterbauverein in der
Lage, die deutsche Kunst und das Kunstgewerbe in
ganz hervorragendem Maße zu unterstützen und zu

großen und ganzen, neben den vielfachen laufenden
Unterhaltungsmaßnahmen, auf kleinere, planmäßige
Instandsetzungsarbeiten beschränken zu sollen, bis eine
sichere ausreichende Gewähr für ununterbrochene
Durchführung des Unternehmens geboten ist. Die
letzteren, welche indessen einen ganz bedeutenden
Umfang angenommen haben, sind in den alljährlichen
Jahresberichten des nähern zur Sprache gekommen
und erfuhren stets dasjenige Maß von Sorgfalt, Ehr-

Die Kreuzblume des Hauptturms in ihrem heutigen Zustand.

fördern. Hauptunternehmer der ersten zwei Lotterien
war F. de Fallois in Wiesbaden. Die folgenden Aus-
spielungen übernahmen die beiden Firmen L. Müller
& Co. in Nürnberg und E. Fetzer in Stuttgart. Sie
bewältigten das Geschäft in erfolgreicher Weise, trotz-
dem die inzwischen von 10 auf 20 °/o erhöhte Reichs-
stempelsteuer sowie der Ausschluss des Vertriebs
aus Preußen ganz erhebliche Schwierigkeiten verur-
sachten.

In baulicher Hinsicht glaubte sich der Verein
vor der Inangriffnahme der Wiederherstellung im

erbietung und Pietät, dessen das hehre Bauwerk ver-
langt. In allen Fragen, wo Zweifel obwalten, oder in
solchen von einschneidender Bedeutung, wird zuvor
das Gutachten berufener Sachverständiger eingeholt.
Überblickt man am Ende dieser Berichterstattung
die bisherige Entwicklung und Tätigkeit des Ver-
eins, so muss dieselbe als eine durchaus glückliche
und befriedigende bezeichnet werden. Es ist von
Jahr zu Jahr rüstig vorwärts gegangen; bereits sind
wertvolle Bausteine zu dem gemeinnützigen Werke
zusammengetragen, wenn auch die Verwirklichung
 
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