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Schuster, Der Lettner

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samtlänge ist genau Platz für die fünf Arkaden, wo-
bei zu bemerken ist, dass die Eckpfeiler 90, die
mittlem nur 82 cm breit waren; die noch vorhan-
denen Eckpfeiler sind jetzt für die Seitenanschlüsse
verwendet. Ein Risalit oder eine Verdoppelung der
Säulen am mittlem Joch kann nicht vorhanden ge-
wesen sein.

Von den Gewölbeanfängern auf der Innenseite
der Pfeiler sind noch je zwei auf der Nord- und
zwei auf der Südseite erhalten, an letztern sind je-
doch die Gurtbögen entfernt worden und nur die

Engelsköpfe geblieben; auch an den beiden andern
ist die Kante der am meisten in der Längsrichtung
des Lettners laufenden Gurte weggemeißelt, wahr-
scheinlich weil die scharfen Kanten beim Abbruch
beschädigt worden waren und schlecht aussahen. Wie
noch deutlich zu erkennen ist, waren die Gewölbe-
gurten bis herab
auf die Engelsköpfe
rot angestrichen;
wir dürfen daraus
entnehmen, dass
auch die Gewölbe-
felder mit einer
farbigen Bemalung
versehen waren. In
einem Einnahme-
und Ausgabebuch
von 1586 im Mün-
sterarchiv findet
sich die Bemer-
kung „dem maier
zalt, so er an dem
letner verdient und
an den engein anno
86, tut 1 pfund
6 Schilling 3 pfen-
nig".

CScfyuster. /904

foAt

Südseite des Lettners. (Relieffiguren nach Altermadt.)
 
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