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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 1.1905

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Schuster, Karl: Der Lettner im Freiburger Münster
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https://doi.org/10.11588/diglit.2395#0062

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52

Schuster, Der Lettner

Die Wendeltreppe war nach dem Voranschlage auf die Plattform führte, die 5,38 m über dem Chor-
von 1667 unzweifelhaft vorhanden, der Wortlaut lässt boden lag. Nimmt man 30 Tritte an, so ergibt sich
auch vermuten, dass sie sich in der Mitte befunden eine Stufenhöhe von 17,66 cm, also etwa die Höhe
habe, abgesehen
davon istsieauch
an einem andern
Ortenichtunter-
zubringen. Ihre
Form lässt sich
nur einigerma-
ßen aus den Re-
sten bei Merz-
weiler feststel-
len. Für die
Echtheit dieser
Stücke spricht

das Material
(Kalkstein), die

Formen der
Profile und des
Maßwerks, die
sicher jener Zeit
angehören, fer-
ner ein Gesel-
lenzeichen, das
auch an andern
Teilen des Lett-
ners mehrmals
vorkommt. Herr
Merzweiler hat

diese Bruch-
stücke von der

Münsterbau-
hütte bei einer

Versteigerung
um das Jahr

1880 gekauft,
wobei sie als

vom Lettner
stammend be-
zeichnet wur-
den. Diese Aus-
sage über die
Herkunft beruht
kaum auf einer
leeren Vermu-
tung, da sich in
den Steinmetz-
hütten derartige genaue Kenntnisse treu zu über- tonische Gestaltung der Ostseite lässt sich nicht
liefern pflegen. genau angeben; außer den unten zu erwähnenden

Aus den Maßen des Geländers geht hervor, dass Teilen der Brüstung sind keine Bauteile erhalten,
die Treppe einen Durchmesser, von der Außenseite die nicht auch einer der drei andern Seiten hätten
der einen Platte bis zur gegenüberliegenden gemessen, angehören können. Anzunehmen ist übrigens, dass
von etwa 3 m hatte und in zwei vollen Windungen statt der Säulen Pilaster verwendet waren; zunächst

Denkmal des Generals von Rodt.

der in den un-
tern Chor füh-
renden Stufen,
bei einem für
das Begehen be-
quemen Auftritt.
Die Spindel so-
wie die Pfeiler
und Zargen (Bö-
gen?), welche
die Stufen und
Geländer auf-
nahmen, lassen
sich nicht näher
bestimmen, mit
einiger Wahr-
scheinlichkeit
ist nur anzuneh-
men, dass der

Handgriff der
Deckplatte auch
hinter den Pfei-
lern herumge-
führt war (siehe
Profil derPlatte),
dass der Eingang

nicht in der
Hauptachse des
Lettners, son-
dern auf der
Süd-oderNord-
seite lag und
dass das Haupt-
gesims nicht
rund,sondern in
fünf Seiten eines
Achtecks durch-
geführt war und
eine Maßwerk-
brüstung von
gleicher Höhe
wie die Ostseite

des Lettners
trug.

Die architek-
 
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