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Schuster, Die Umbauten der Vierung des Freiburger Münsters

Auf den Sattelschwellen liegen in unregelmäßigen,
weiten Abständen quer über das Langhaus die Bal-
ken Z (Bild 7), die nur die Laufdielen tragen. Diese
Balken waren ursprünglich wohl ohne Verbindung
mit den Sparren; eine Pfette, die mit den Balken
verschraubt ist und von der aus jeder Sparren mit

Brande im Jahre 1870; ein weiterer ist noch hier in
Freiburg erhalten, auf dem östlichen Teil der ehe-
maligen Augustinerkirche, dem jetzigen Stadttheater.
Auf der Spitze der Kuppel steht ein starker
eichener Pfosten, der aus zwei aufeinander gepfropften
Stücken besteht (Bild 8). Die schrägen Einschnitte

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5. Die Vierung in frühgotischer Zeit.

einem eisernen Band gefasst wird (m, Bild 6 unten),
gehört dem Anscheine nach einer späteren Zeit an.
Die eigentümliche Konstruktionsweise des Dach-
stuhls bot einen besonderen Vorteil: da die sechs
Gewölbejoche des Langhauses je paarweise nach-
einander aufgeführt wurden, konnte man das Dach
ohne jede Sorge für einen Längsverband beliebig
verlängern. Ein ähnlicher Dachstuhl befand sich auf
dem Mittelschiff des Straßburger Münsters vor dem

hatten den Zweck, die (nicht mehr erhaltenen) Zangen
aufzunehmen, welche die Gratsparren der östlichen
Achteckseiten des Dachs mit dem Pfosten verbanden.
Das Mittelschiffdach hatte auf der Westseite
einen festen Halt am Hauptturm; auf der Ostseite
war jedoch keine Mauer vorhanden, die eine Be-
wegung in der Längsrichtung hätte aufhalten können.
Um diesem Übelstande abzuhelfen, brachte man
über der westlichen Wand des Kuppeltambours
 
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