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I ■

Geiges, Das St. Annen-Fenster im jetzigen Alexander-Chörlein

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der Vision der seligen Coleta erwachsene Gedanke
erfuhr unter den Händen der Künstler die viel-
gestaltigsten Verkörperungen.

Die nächste Erweiterung des Familienkreises wird
durch den Anschluss von Cleophas und Salomas
(auch Salome genannt), der Gatten der hl. Anna aus
zweiter und dritter Ehe, das sogenannte Trinubium
S. Annae, gewonnen. Von dieser Siebenzahl erwächst

nicht weniger als 29 Personen, welchen mitunter
noch weitere Heilige beigesellt werden.

Von ersterer kommen nämlich zu den genannten
noch die Ehemänner der beiden gleichnamigen Stief-
schwestern Mariens: Alphäus und Zebedäus; Annas
Vater Ysaschar (auch als Stolanus bezeichnet, mit-
unter auch die Mutter Susanna) und deren Schwester
Esmeria oder Hismeria, vermählt mit Ephraim; dann

4. Sippenbild vom Schrein der Erlöserkirche zu Brügge.

dann die Szene plötzlich zum stattlichen Umfang von
15 Köpfen, durch Einbeziehung der aus diesem dop-
pelten Ehebund entsprossenen Kinder und Enkel:
einerseits Maria Cleophae mit ihren Kindern, Jacobus
minor, Josephus Justus, Simon und Judas Thaddäus,
anderseits Maria Salome mit Jacobus major und
Johannes evangelista.

Aber auch damit ist der Kreis noch nicht ab-
geschlossen. Die Versammlung der ganzen Verwandt-
schaft umfasst nach dem aufgestellten Stammbaum

deren Kinder Elisabeth und Eliud (vermählt mit
Emerencia), dann Zacharias, der Gemahl der Elisa-
beth, sowie deren Sohn Johannes Baptista; und end-
lich von Eliud ausgehend Enym, vermählt mit Meme-
lia, aus welcher Ehe S. Servatius (Bischof von Lüt-
tich) hervorging. Das sind 11 Männer, 9 Frauen
und 9 Kinder. Mehr als 27 Personen der Verwandt-
schaft habe ich jedoch auf keinem der mir bekannt
gewordenen Sippenbilder gezählt; es fehlen wohl
meist die oben in Klammer angeführten Frauen
 
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