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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 8.1912

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Schuster, Karl: Die Gräber im Münster
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https://doi.org/10.11588/diglit.2636#0010
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Schuster, Die Gräber im Münster

1331 Grabplatte* mit dem Wappen von Hachberg
und der Grafen von Freiburg, Chor:

Anno Domini MCCCXXXI pridie Kai. martii obiit
Domina Anna Comitissa Friburgensis ac Landgravia Bris-
gaudie.

Siehe 1350.

1336 Inschrift* am Durchgang des südlichen Hah-
nenturms:

Anno Domini MCCCXXXVI in die sancti Georii
obiit H. dictas Walker Capellanus altaris sancti Nicolai.

1350 Grabplatte* mit dem Wappen von Lothringen
und der Grafen von Freiburg, Chor:

Anno Domini MCCCL decima die Julii obiit inclitus
Comes Conradus Dominus Friburgi ac Landgravius Bris-
govie.

Anno MCCCLXXXVI. VII id. Julii obiit nobilis Do-
minus Otto Marchio de Hachberg.

Markgräfin Agnes, gest. 1310, Gemahlin Hein-
richs III. von Hachberg und ihr Enkel Markgraf
Otto I., der in der Schlacht bei Sempach fiel, wurden
in der Klosterkirche von Tennenbach bei Freiburg
beerdigt. Nach dem Abbruch dieser Kirche kamen
die Gebeine am 10. Dezember 1829 in die Grafen-
kapelle, wo auch Nachbildungen der jetzt in Donau-
eschingen befindlichen Grabplatten aufgestellt wurden.

1451 Graf von Wolkenstein.

J. A. Buckeisen (Handschrift Nr. 1).

1459 Grabplatte im Chorumgang bei der Sakristei-
türe:

Egon I. Graf von Freiburg um 1236. (Ehemals auf dem Friedhof in Tennenbach.)

Gräfin Anna, gest. 1331, erste Frau des Grafen
Friedrich von Freiburg und ihr Schwiegervater Graf
Konrad II. wurden in der Kirche des 1794 aufge-
hobenen hiesigen Predigerklosters beerdigt. Von der
Überführung in das Münster gibt die Inschrift unter
den beiden Grabplatten Nachricht:

Hi lapides, renovata inscriptione, ex choro Praedi-
catorum cum ossibus translati. Anno MDCCCII die XII
Octobris.

Ausführliche Beschreibung der Überführung im Allgemeinen
Intelligenz- oder Wochenblatt für das Land Breisgau 1802 Nr. 74f.

1356 Friedrich Graf von Freiburg, gest. Ende 1356,
soll nach K. Walchner (Kleine Chronik. Freiburg
1826 S. 18), der als Todesjahr unrichtig 1353 angibt,
im Münster begraben sein. Nach der Chronik von
Sattler S. 31 auch seine zweite Frau Helena geb.
Gräfin von Montfaucon.

1386 Nachbildung* der Grabplatte mit dem Hach-
bergischen Wappen, Grafenkapelle:

Anno 1459 obiit Etimringus de Arburg — — —
Schreiber und Handschrift der Universitätsbibliothek Nr. 62
H. 94.

1490 Runde Denktafel an der Säule neben der
Kanzel:

Uf sanct Ambrosius Tag starb der edel Juncker
Hans Friedrich von Stoufenberg, dem Gott Gnad. Amen.
Schreiber.

1498 Chor.

Veit von Wolkenstein, Hofmarschall der Gemahlin
Kaiser Maximilians I., gest. im Dezember 1498.

Münsterblätter 2, 83.

? Kleine, schmale Grabplatte* mit dem eingegra-
benen Umriss eines Stiefels, beim nördlichen Chor-
eingang:

Dirre Stein ist Hinriches Wellenbergs und siner
Erben.

Die Jahreszahl fehlt, ist aber dem Anschein nach in den
Beginn des 16. Jahrhunderts zu setzen. Der Name Wellenberg
 
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