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Münsterbau-Verein <Freiburg, Breisgau> [Hrsg.]
Freiburger Münsterblätter: Halbjahrsschrift für die Geschichte und Kunst des Freiburger Münsters — 8.1912

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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Münsters, [12]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2636#0111
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104

Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters

ervaren könnent, wie es umb in ervaren, ob er umb-
komen, verloren oder in leben sie oder nit oder wie es
gestalt umb in hab, -- bitten sie deshalb mit ernst,
durch die iren ze Bondorff erfaren und den weiden und
hölzern suochen ze lossen, ob man den man yena wider-
finden oder daruf komen, das man doch wissen mög,
wie es umb in ervaren oder war er komen sig.

Stadtarchiv: Missiven Bd. 2, VIII BI. 22.

665. 1456 Oktober 25. - - Bürgermeister und Rat
von Freiburg bitten den Junker Balthasar von Blu°m-
neck um Auskunft über die beiden Knechte Tonie
Scho(Jni von Sulczberg und den Wyger von Brittziken,
die im Verdacht stehen, den Münsterkaplan Hans
Mast in dem Gru°nwald oder in der art ermordet zu
haben, und um alsbaldige schriftliche Mitteilung seiner
Meinung, da er neulich darum zu wissen bei ihnen
habe verlauten lassen.

Stadtarchiv: Missiven Bd. 2, VIII Einlage zu Bl. 30.

666. 1456 November 18. — Die caplan gemeinlichen
in unser lieben fronen mänster ze Friburg treffen wegen
der sechs schilling pfenninggeltes, die sie jerlichen ze
zinse gehept hant von den pflegern unser lieben fromven
buws ze Friburg, harrürende von Verenen Hohenfirstin
seligen wegen, dagegen sü denselben pflegern unser lieben
frouen buws fünf schilling pfenninggeltes usser den
nünzechen schilling pfenninggeltes, so inen von her Hein-
rich Me"dern wilent irem mitcaplan worden ze zinsende
pflichtig gewesen, mit den vesten und ersamen juncher
Lienharten Snewlin, Hansen Spengler und Clewin von
Ougspurg dirre zite pflegere und anstatt des obgenanten
unser frouen buws ein gütliches Übereinkommen, also
das inen die Pfleger die obgeschriben fünf schilling
pfenninggeltes mit zinse, houptguot und allen rechten
genzlich abevarengelassen und sich darufe verzigen und
inen dagegen ein pfunt pfenning houptguotes zuo den
fünf schilling pfenningengeltes, so sü von inen ze zinse
gehebt und aber nun abegelassen, bar haruse gegeben,

harumbe sü sich derselben sechs schilling pfenniggeltes
zinses und houptguotes und aller rechten daran für sich
und alle ir nachkomen gegen den vorgenanten pflegern
und gegen allen iren nachkomen anstatt des obgenanten
buws hinanthin eweklich genzlich und gar verzigen, be-
geben und inen damit geredt habent, das sü dieselben
sechs schilling pfenninggeltes in allen iren zinsbüchern,
rodeln und registern ussetilgen, abetuon, niemerme er-
vorderen, ansprechen noch deheinerlei gerechtikeit daran
haben, gewinnen noch tuon söllent, deheins weges ane
alle argeliste und geverde.

An Pergamentpressel das Siegel der Kapläne aus
grünem Wachs wie an Nr. 598, beschädigt.

Münsterarchiv.

667. 1456 Dezember 20. — Hans Triberger Zimmer-
man, seidener ze Friburg, verkauft an Peter Mouchen
burger ze Friburg einen guldin gelts guoten gerechten
rinschen an golde und an gewichte jerliches und rechtes
zinses ze gebende ime, allen sinen erben und nachkomen
hinanthin alle jare uf sant Thomans tage des heiligen
zwölfboten von und abe sinen zwein hüsern mit allen
begriffen und zuogehörden, heisset das ein zuom Mar-
melstein, die er umb Heinz Buter seligen gekouft hab,
gelegen an einander ze Friburg in der Nu'wenburg obnan
in Vittschivisgassen einsit an im demselben Hans Tri-
berger, andersit an Hans Slinttenackers guot, für eigen
nach der herrschaft recht und nach drin schilling pfenning-
gelts an ein pfruonde uf sant Margreten altar und nach
drin Schilling pfenninggelts den caplan zuom mänster, so-
denn ab einer schüren, stosst hindenan an die obgenanten
zwei hüsere und an Hans Slinttenacker, für eigen nach
der herrschaft recht, und ab einer halben jucharten reben,
gelegen im Wimerstal zwüschent Hans Werlin und Hans
Verenbach, für eigen nach sechs pfenning gelts den
Tu'tschenherren, umb zwenzig guldin guoter gerechter
rinscher an golde und an gewichte mit der üblichen
Währschaft und unter Vorbehalt des Wiederkaufs um
dieselbe Summe.

Münsterarchiv.
 
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