Schuster, Die Beichtstühle im Münster
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felskapelle ist, mit Drahtstiften befestigt, ein durch- der in Voluten endigenden Lisenen, den aus Holz
brochenes Ornament aufbewahrt, das aller Wahr- geschnitzten Sprechgittern (Abbild. 1) sowie der Mar-
scheinlichkeit nach die eine Hälfte der Bekrönung ketteriearbeit der Türen verschieden. Gegenüber der
bildete, wie sie auf Abbild. 2 dargestellt ist. Das Mittel- etwas mageren Gestaltung der vorigen ist der Entwurf
stück fehlt. Die Zierstücke über der Türe sind in dieser vier Beichtstühle sehr wirkungsvoll, die Holz-
Zapfen nach innen drehbar, um den Eingang weniger Schnitzarbeit von vollendeter Technik, die Erhaltung
einzuengen. gut. Sie stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
C Sctwsler J$J6.
Abbild 2. Beichtstuhl in der Schnewlinkapellc.
Die Beichtstühle der beiden Kaiserkapellen und
der Böcklin- und Sotherkapelle stammen aus der
Kirche des ehemaligen Kapuzinerklosters laut einer
mündlichen Äußerung des verstorbenen Erzbischöf-
lichen Justitiars E. Kreuzer. Die schriftliche Quelle,
aus der diese Nachricht stammt, ist z. Z. nicht auf-
zufinden. Die sämtlichen vier Beichtstühle stimmen
im Aufbau überein, sind aber in den Ornamenten
Als Material sind hauptsächlich Eichen- und Nuss-
baumholz, letzteres zum Teil als Furnier, sowie andere
Holzarten verwendet. Der Sitz für den Geistlichen
ist infolge der geringen Tiefe des Stuhls etwas unbe-
quem. An dem Beichtstuhl in der südlichen Kaiser-
kapelle, den die Abbild. 5 6 zeigt, wurde diesem Übel-
stand, wohl erst in neuerer Zeit, durch das Einfügen
tannener Bretter abgeholfen, wie aus dem Grundriß
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felskapelle ist, mit Drahtstiften befestigt, ein durch- der in Voluten endigenden Lisenen, den aus Holz
brochenes Ornament aufbewahrt, das aller Wahr- geschnitzten Sprechgittern (Abbild. 1) sowie der Mar-
scheinlichkeit nach die eine Hälfte der Bekrönung ketteriearbeit der Türen verschieden. Gegenüber der
bildete, wie sie auf Abbild. 2 dargestellt ist. Das Mittel- etwas mageren Gestaltung der vorigen ist der Entwurf
stück fehlt. Die Zierstücke über der Türe sind in dieser vier Beichtstühle sehr wirkungsvoll, die Holz-
Zapfen nach innen drehbar, um den Eingang weniger Schnitzarbeit von vollendeter Technik, die Erhaltung
einzuengen. gut. Sie stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
C Sctwsler J$J6.
Abbild 2. Beichtstuhl in der Schnewlinkapellc.
Die Beichtstühle der beiden Kaiserkapellen und
der Böcklin- und Sotherkapelle stammen aus der
Kirche des ehemaligen Kapuzinerklosters laut einer
mündlichen Äußerung des verstorbenen Erzbischöf-
lichen Justitiars E. Kreuzer. Die schriftliche Quelle,
aus der diese Nachricht stammt, ist z. Z. nicht auf-
zufinden. Die sämtlichen vier Beichtstühle stimmen
im Aufbau überein, sind aber in den Ornamenten
Als Material sind hauptsächlich Eichen- und Nuss-
baumholz, letzteres zum Teil als Furnier, sowie andere
Holzarten verwendet. Der Sitz für den Geistlichen
ist infolge der geringen Tiefe des Stuhls etwas unbe-
quem. An dem Beichtstuhl in der südlichen Kaiser-
kapelle, den die Abbild. 5 6 zeigt, wurde diesem Übel-
stand, wohl erst in neuerer Zeit, durch das Einfügen
tannener Bretter abgeholfen, wie aus dem Grundriß